Es sind noch viele Geheimnisse, die sich unter den Wiesen verbergen. In St. Stefan und auch im Bereich von Jaunstein nutzen die Wissenschafter die Herbsttage für geophysikalische Untersuchungen. Dabei wird Meter für Meter erkundet, ob und wo sich unter unbebauten Flächen archäologische Strukturen befinden.
Archäologische Erkundungen in Globasnitz
Geophysikalische Untersuchungen gibt es in Globasnitz. Meter für Meter wird das Erdreich nach archäologischen Strukturen erkundet.
Noch fehlt ein zusammenhängendes Bild
Helmut Schwaiger vom Österreichischen Archäologischen Institut sagte, Hinweise auf archäologische Funde gebe es hier schon seit längerer Zeit: „In Globasnitz gibt es schon Ausgrabungen, teilweise wurde das auch während Baumaßnahmen durchgeführt. Was noch fehlt ist ein zusammenhängendes Bild des Ortsgebietes mit möglichen Strukturen.“

Moderne Messgeräte sollen Gebäudestrukturen zeigen
Mit Georadar- und Geomagnetikmessgeräten lässt sich der Untergrund lückenlos erfassen, sagte die Geophysikerin Franziska Reiner: „Wir haben schon mit einer ersten Messmethode gemessen und da sind schon Mauerverläufe sichtbar gewesen. Jetzt wollen wir mit dieser Methode das ganze verdichten und Gebäudestrukturen sichtbar machen.“

Die Befunde zeigen die Spuren römischer Besiedelung und vervollständigen die bei den Grabungen gewonnen Erkenntnisse im Jauntal.

Erstmals Infrastrukturen und Grundrisse nachgewiesen
In St. Stefan dürften die Überreste einer römischen Villa entdeckt worden sein, sagte Schwaiger: „Jetzt haben wir erstmals Infrastrukturen und Grundrisse nachgewiesen, die man vorher wohl erahnen, aber noch nicht nachweisen konnte.“

Jauntal bleibt ergiebiges Forschungsfeld
Das Jauntal bietet noch für Generationen von Wissenschaftern ein weites Forschungsfeld.