Versiegelte Waggons
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Chronik

Mann geriet in Zug-Oberleitung

Samstagfrüh ist ein 23-jähriger Türke in die Oberleitung auf dem Hauptbahnhof Villach geraten. Er und ein 22-jähriger Mann reisten in einem Autoreisezug aus der Türkei laut Polizei illegal ein. Mit schwersten Verbrennungen wurde er vom Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Graz geflogen.

Zwei türkische Staatsangehörige, 22 und 23 Jahre alt, reisten in dem Zug illegal ein. Gegen 8.20 Uhr geriet der 23-Jährige beim Versuch, den versperrten und verplombten Wagon durch eine Verbindungslippe zwischen zwei Waggons zu verlassen, in den Stromkreis der Oberleitung. In der Folge wurde er vom Dach des Wagons auf den anliegenden Gleisbereich geschleudert. Durch den Stromschluss wurde der Mann lebensgefährlich verletzt.

Rot Kreuz Wagen an der Unfallstelle
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Einsatzkräfte vor den versiegelten Waggons

Zweiter Mann erlitt Schock

Nach erfolgter notfallmedizinischer Versorgung vor Ort wurde der lebensgefährlich verletzte Patient vom Team des Rettungshubschraubers RK1 ins Uniklinikum nach Graz geflogen. Am Sonntag hieß es, sein Zustand sei stabil. Der zweite Mann erlitt bei dem Unfall einen Schock und wurde in das LKH Villach gebracht.

Einsatzkräfte beim Waggon
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Der zweite junge Mann kam mit einem Schock ins Krankenhaus

Wie die beiden Männer in den verplombten Wagon gelangen konnten, muss noch ermittelt werden, so die Polizei. Die fremdenpolizeilichen Erhebungen werden von den Beamten der FGP Kärnten West geführt.

In Oberleitung geraten und schwerst verletzt

15.000 Volt-Leitung

ÖBB-Pressesprecher Daniel Pinka sagte, an der Autoladestation des Hauptbahnhofes seien die zwei Personen auf dem Dach eines Autoreisezuges gewesen. Die dortige Leitung führt 15.000 Volt. Jeder, der auf das Dach eines Waggons klettere, begebe sich in Lebensgefahr, so Pinka. Stephan Brozek von der Polizei sagte, die Route des Zuges führte über Serbien und Slowenien nach Österreich. Wo die beiden Männer in den Waggon kamen und wie der Unfall passierte werde derzeit ermittelt.