Im Herbst vorigen Jahres soll der Mann vorgegeben haben, dem Mädchen spezielle Übungen zeigen zu wollen. Dabei kam es zu sexuellen Avancen. Das Mädchen wandte sich an die Polizei. Gegenüber den Beamten sagte der Mann aus, dass „eh nichts passiert“ sei. „Aus Schutz“, wie er Freitagvormittag erklärte. Mittlerweile habe er aber eingesehen, dass sein Verhalten falsch war. Er beteuerte vor Richter Gernot Kugi, dass so etwas nie wieder vorkommen werde.
Angeklagter: „Habe mir nichts dabei gedacht.“
Er sei von Jugend an mit einem eher anzüglichen Wortschatz aufgewachsen und habe sich nichts dabei gedacht, als er dem Mädchen gegenüber gewisse Bemerkungen machte. Wahrscheinlich habe er ihr gegenüber auch Gefühle gehegt – trotz 41 Jahren Altersunterschieds.
Die Erfahrungen des letzten Jahres – nach der Anzeige bei der Polizei – hätten ihm aber die Augen geöffnet, sagte er reumütig. Er bedauere, was passiert sei. Gedanken daran und Angst um seine Arbeit hätten ihn durchgehend beschäftigt. Aus seinem Verhalten habe er selbst auch Konsequenzen gezogen: In seinem Fitness-Studio bildet er selbst seither keine Lehrlinge mehr aus. Eine Mitarbeiterin wurde eigens dafür abgestellt.
Acht Monate bedingte Haft und Geldstrafe
Weil er bislang unbescholten ist und ein Geständnis ablegte und weil keine Gewalt oder gefährlichen Drohungen im Spiel waren, muss der Angeklagte nicht ins Gefängnis. Er wurde zu acht Monaten bedingter Haft und knapp tausend Euro Geldstrafe verurteilt. Seinem Opfer muss der Mann 500 Euro Teilschmerzengeld bezahlen. Auf Rechtsmittel wurde verzichtet. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.