Politik

Vizebürgermeister Klagenfurts tritt zurück

Der Klagenfurter Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) legt seine Ämter und Funktionen in der Stadt Klagenfurt und der SPÖ nieder. Das gab Pfeiler in einer Aussendung Freitagvormittag bekannt. Private Gründe hätten zu dieser Entscheidung geführt.

Jürgen Pfeiler, seit 2003 Gemeinderat und seit 2011 im Stadtsenat der Stadt Klagenfurt sowie SPÖ-Klubobmann, legt mit 18. Oktober 2021 seine politischen Ämter nieder. Pfeiler nennt dafür ausschließlich private Gründe, die zu dieser Entscheidung führten.

Seit 2003 politisch tätig

„Ich blicke mit Zufriedenheit auf eine erfolgreiche, aber auch herausfordernde 10-jährige Tätigkeit in der Klagenfurter Stadtregierung zurück. Es erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit zugleich, dass ich die Geschicke unserer schönen Stadt Klagenfurt an maßgeblicher Stelle mit lenken durfte," heißt es in der Aussendung.

SPÖ Klagenfurt: Pfeiler tritt zurück

Der Klagenfurter Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) legt seine Ämter und Funktionen in der Stadt Klagenfurt und der SPÖ nieder. Das gab Pfeiler in einer Aussendung Freitagvormittag bekannt. Private Gründe hätten zu dieser Entscheidung geführt.

Ämter und Funktionen sollen geordnet übergeben werden

„Mir ist eine geordnete Übergabe, gerade im Finanzressort, sehr wichtig. Die nächsten Tage will ich dazu intensiv nutzen. Ich wünsche allen in der Politik und Verwaltung, die sich um eine gute Zukunft Klagenfurts bemühen, Glück und Erfolg,“ sagte Pfeiler.

SPÖ bedankt sich für großes Engagement und viel Herzblut

SPÖ-Landesparteivorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser und der SPÖ-Stadtparteiobmann Philip Kucher sprachen Pfeiler höchsten Respekt, Dank und Anerkennung in einer Aussendung aus.

„Jürgen Pfeiler hat sich 18 Jahre lang in der Klagenfurter Stadtpolitik für die Anliegen der Bevölkerung in der Landeshauptstadt mit großem Engagement und viel Herzblut eingebracht. Er war auch immer ein verlässlicher und lösungsorientierter Partner für die Landesregierung. Gemeinsam konnten wir vor allem im Sportbereich viele für Klagenfurt und Kärnten wichtige Initiativen setzen und Erfolge feiern. Dafür sage ich Danke im Namen des Landes“, so Kaiser.

Über die Nachfolge Pfeilers soll schnellstmöglich entschieden werden. Dazu werde es laut Kucher bereits kommende Woche eine Zukunftsklausur des Bezirksparteivorstandes geben.

Bürgermeister bedauert Rücktritt

„Die Stadt Klagenfurt verliert mit dem Rücktritt von Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler einen sehr kompetenten und sachorientierten Politiker“, sagte Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) in einer Aussendung am Nachmittag. „Unsere Zusammenarbeit über ein Jahrzehnt war stets sehr respektvoll und korrekt, außerdem hat Jürgen Pfeiler auch beim Corona-Familien-Hilfspaket bewiesen, dass er Verständnis für soziale Nöte der Menschen und als Finanzreferent für die erforderliche Mittelbereitstellung gesorgt hat.“

Scheider bedankte sich bei Pfeiler und wünschte ihm und seiner Familie „von ganzem Herzen alles Gute für seine Zukunft, viel Gesundheit und, dass er seine positive Art beibehält“, so Scheider.

ÖVP: Mit Bedauern zur Kenntnis genommen

Die Klagenfurter ÖVP nahm den Rücktritt Pfeilers „mit Bedauern“ zur Kenntnis: "Er war über Jahrzehnte ein profunder Kenner der Klagenfurter Stadtpolitik, der viel zur positiven Entwicklung der Stadt beigetragen hat. Wir wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren privaten Lebensweg“, so Stadtrat Max Habenicht und Klubobfrau Julia Löschnig in einer Aussendung.

Grüne zeigen sich überrascht

Überraschend kam das plötzliche politische Ausscheiden von Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler aus der Klagenfurter Stadtpolitik Politik für die Klagenfurter Grünen. Viele Jahre habe Pfeiler das tagespolitische Geschehen in Klagenfurt mit gestaltet und zuletzt auch das große und wichtige Finanzresort verwaltet.

„Eine große Aufgabe, die Erfahrung und Verantwortung – vor allem in der heutigen Zeit, wo es um die Klagenfurter Stadtfinanzen nicht zum Besten steht – verlangt“, so Klubobmann Philipp Smole.

NEOS: Zeitpunkt für Rücktritt sei ungünstig

Der Zeitpunkt des Rücktritts komme für die Stadt sehr ungünstig, heißt es in einer Aussendung der NEOS. Die finanzielle Lage Klagenfurts sei prekär. „Wenn es wirklich so ist, dass ausschließlich private Gründe dazu geführt haben, dann ist das so zu respektieren und Jürgen Pfeiler für seine Arbeit für Klagenfurt zu danken. Gesundheit und Familiäres geht immer vor – ohne Wenn und Aber“, sagte NEOS-Klubobmann Janos Juvan.

Für die Stadt Klagenfurt bedeute der Rücktritt Pfeilers jedoch ein weiteres Problem. „Zum Budget-Loch kommt jetzt nämlich noch eine Personallücke dazu“, sagte Juvan.

FPÖ: Rasch Nachfolger einsetzen

FPÖ-Stadtparteiobmann Gernot Darmann wünschte Pfeiler in einer Aussendung „für seine zukünftigen Pläne alles Gute“. Darmann sagte, er hoffe, dass der Rücktritt „tatsächlich nur aus persönlichen Gründen erfolgt und nicht deshalb, weil die Stadt in den letzten Jahren finanziell in Grund und Boden gewirtschaftet wurde“.

Jetzt müsse die SPÖ mit Nachdruck einen Nachfolger einsetzen und daran arbeiten, dass ein korrektes und zeitgerechtes Budget vorgelegt werde, sagte Darmann. „Die Stadt befindet sich in keiner finanzpolitischen Phase, die politische Spielereien erlaubt.“