Beim Test am Dienstag, bei dem in kurzer Zeit 2,5 Millionen Liter freigegeben wurden, musste ein Prozedere mit mehreren Schritten eingehalten werden. Es handelt sich nicht einfach ein Ventil, das man öffnet.
Grundablass an der Kölnbreinsperre
An der Kölnbreinsperre im Maltatal wird am Dienstag der Grundablass getestet. Dabei wird das Ventil am untersten Punkt des Stausees geöffnet.
„Zuerst wird die Sicherheitsabsperrklappe geöffnet und dann das Zwischenrohr und der Hohlstrahlschieber gefüllt. Dann ist die Badewanne sozusagen offen“, so Werksgruppenleiter Raimund Trinkler.

22.000 Liter pro Sekunde
Dann donnerten 22.000 Liter pro Sekunde mit 17 Bar lautstark aus dem Rohr. Das Gefahrengebiet musste extra abgesperrt werden. Käme jemand in den Wasserstrahl, so würde er unweigerlich mitgerissen und erschlagen. Nach nicht einmal zwei Minuten wurde der Hahn wieder zugedreht. Der Test war erfolgreich und auch der Fischbestand im Stausee blieb unbeschadet.
„Die Fließgeschwindigkeit beim Einlass zum Grundablass ist so gering, dass die Fische rechtzeitig flüchten können“, so Roman Kohler vom Verbund.

Test war erfolgreich
Auch wenn die Wassermengen groß sind, es bräuchte zwei bis drei Wochen, bis der Speicher so entleert wäre. „Das würde lange brauchen. Entscheidend sind die obersten paar Meter. In ein oder zwei Tagen hätten wir zehn Meter weniger Wasser gestaut“. Wenn der Speicher komplett abgelassen werden würde, müsse man das in Relation sehen, so Kohler. „Das ist nur ein Bruchteil weniger, also ein Drittel eines 30-jährlichen Hochwassers in der Malta“. Der Test am Dienstag war, laut Behörde, jedenfalls erfolgreich. Den nächsten gibt es im Frühling 2022.