Jetzt erweitert sich das Museum mit der neuen Ausstellung „Akrobaten“ in den Ort hinein und auch die Görtschitz entlang. Die Akrobaten sorgen dafür, dass sich Orts-Kern und Kunst-Ort verbinden. Diese neueste Installation geht vom Paulusplatz aus und weist den Weg zum Quellenmuseum.
Historischer Fund als Inspiration
Dazwischen liegt das Atelier des Einbuchstaben-Schreibers, in dem er sein Repertoire aus Zeichen stetig erweitert. Auch hier: Die Akrobaten in den verschiedensten Ausführungen bis hin zur Panzersperre: „Die Grundform der Akrobaten ist ein Kopf mit Augen, Nase und Mund. Übernommen habe ich diese Form von einem Fund, den ein Bauer auf dem Oberwietingberg ausgegraben hat, einem Doppelkopf. Die Form hat mich fasziniert und ich habe ihn in unsere Zeit übertrage. Für mich sind das Seilschaften, ob das politische oder wirtschaftliche sind, sie heben sich hoch und nützen sich gegenseitig.“

Hofmeister re-aktiviert, er re-kombiniert. Seine Bildsprache macht lebendig, was Mythos war. Klingt kompliziert, ist im Grunde aber einfach. Denn mit der Sprache sind alle Zeichen längst in den Menschen eingeschrieben.
Man muss nicht allem nachturnen
Ebenfalls neu im Quellenmuseum zu sehen ist der Film „Die Nachturner“: „Meine Fragestellung dort wäre, was wäre mit den Vorturner, wenn es die Nachturner nicht gibt und ob man gleich bei jeder Sache nachturnen muss oder eigenen Ideen und Meinung entwickeln sollte.“
Ausgehend vom Quellenkulturpark ist der Görtschitz entlang der zweite Kunstweg in Klein St. Paul zu finden, mit Werken von Künstlern, die auf Hofmeister reagieren. Mit Arbeiten von Wolfgang Temmel, Gerhard Pilgram, Hubert Matt, Götz Bury, Dietmar Franz, Caroline Hudelist und Renate Vinatza Mahlknecht.

„Lieber nicht zu große Akzeptanz“
Wer ins Quellenmuseum geht, dem wird klar, es könnte überall stehen. Für einen Ort wie Klein St. Paul erscheint es fast zu groß. Heute ist die Akzeptanz für Hofmeisters Kunst da, aber: „Mit dem Verstehen und der Akzeptanz ist das so eine Sache. Mir ist es lieber, wenn die Akzeptanz nicht so groß ist, denn das lullt ein und macht eitel, sonst wird man weiter getrieben. Die Einbindung in den Kulturtourismus ist für einen Künstler gefährlich, dass er nicht zu lieblich und zu gefällig wird. Wird die Akzeptanz zu groß ist die Kunst weg.“