Die 34 Kilometer lange Nockalmstraße mit ihren 52 Kehren ist einer der schönsten Panoramastraßen Kärntens. Sie wird aber zunehmen zu einer Raserstrecke, obwohl sie mitten durch eine geschützte Natur- und Kulturlandschaft führt. Der Steirer, der zuletzt von der Polizei erwischt wurde, wollte auf der Bergfahrt offensichtlich seinen 500 PS starken Wagen austesten.
„Muss aus dem Verkehr gezogen werden“
Dem Lenker wurde noch an Ort und Stelle der Führerschein abgenommen. Aufgrund des neuen Rasergesetzes, das seit 1. September gilt, droht dem Mann auch eine Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro – mehr dazu in Steirer raste über Nockalmstraße.
Johannes Hörl, Generaldirektor der Grohag-Gruppe und Geschäftsführer der Nockalmstraße sagte zu dem Vorfall, ihn überrasche der Vorfall nicht, er sei froh, dass die Polizei so durchgreife. Ein Raser in einem Schutzgebiet sei ein Gemeingefährder, der aus dem Verkehr gezogen werden müsse.
Tempo 100 zu viel
Mit ein Grund, warum die Grohag-Gruppe dafür eintrat, dass auf der Strecke kürzlich wieder eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 Km/h eingeführt werde, sagte Hörl. Vorher habe Tempo 100 gegolten, aber niemand müsse auf einer alpinen Panoramastraße, wo das Genießen und der Ausflug im Vordergrund stehe, mit dem Tempo fahren. „Das ist nicht notwendig und dient nicht der Sicherheit.“
Zusätzlich gilt etwa für Motorradfahrer ein Nachtfahrverbot zwischen 18.00 und 8.00 Uhr. Unabhängig davon nimmt das Verkehrsaufkommen auf der Ausflugsstraße zu, so Hörl: „Die Nockalmstraße hat 2020 ein außergewöhnlich gutes Jahr gehabt und vorher eine Frequenz mit rund 50.000 Fahrzeugen.“ Von einer Überlastung der Straße, könne keine Rede sein. Auch eine Erhöhung der Maut sei nicht vorgesehen. Mit der Kärnten Card kann die Straße mautfrei befahren werden.