Chronik

Finderin darf 10.000 Euro behalten

Letztes Jahr hat eine Frau in einer Kirche in Klagenfurt 10.000 Euro in einem Kuvert gefunden und beim Fundamt abgegeben. Da sich kein Besitzer meldete, bekommt die Finderin nun, nach einem Jahr, das Geld.

Ein Jahr lang wurden die 10.000 Euro in einem Tresor außerhalb des Klagenfurter Fundamts gelagert. Der rechtmäßige Besitzer meldete sich nie, obwohl das Fundamt mit dem Fall mehrmals in die Öffentlichkeit gegangen war. Nun darf die Finderin das Geld behalten. Sie wurde vergangene Woche mit der erfreulichen Nachricht kontaktiert, so der Leiter des Klagenfurter Fundamts, Dietmar Podobnig: „Sie war erfreut, dass sie das Geld bekommt. Was sie damit vorhat, hat sie nicht gesagt, das fragen wir auch nicht.“

Geld zwischen Büchern gefunden

Gefunden wurde das Geld in einer Kirche in der Klagenfurter Innenstadt, es lag in einem Kuvert zwischen Büchern und Prospekten. Die Finderin hatte sich völlig korrekt verhalten, denn generell gilt, das Beträge ab zehn Euro im Fundamt abzugeben sind. Meistens sind es aber Gegenstände, die ins Fundamt gebracht werden. Da spielt manchmal auch der tatsächliche Wert eine untergeordnete Rolle, so Podobnig: „Es kommt vor, dass der ideelle Wert viel höher ist, sei es bei einem Kuscheltier für ein Kind, auch das kommt vor.“

Fundstücke, die nach einem Jahr nicht abgeholt werden, wurden vor der Pandemie bei einem Flohmarkt verkauft, Fahrräder versteigert. Das soll vielleicht im kommenden Jahr wieder möglich sein. Kleidungsstücke oder nützliche Gegenstände wie etwa Brillen werden an Organisationen wie die Caritas oder die Sozialmärkte gespendet.