Der Leiter des Museums am Bach, Alex Samyi, zeigt immer wieder, dass dem ersten Eindruck nicht getraut werden sollte. Dass es besser ist, genauer hinzusehen und mehr nachzudenken.
Die Lüge im Museum am Bach
Das Museum am Bach in Ruden steht seit einigen Jahren für eine kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft. In diesem Sommer steht die Lüge im Mittelpunkt.
Künstlerduo „One Two Much“
Martha Laschkolnig und Marie Lenoble bilden das Künstlerduo „One Two Much“ und sind beste Freundinnen. Ihre Ausstellung trägt den Titel „…bis sich die Balken biegen“. Im Austausch zwischen den beiden Künstlerinnen passiere sehr viel, sagte Laschkolnig: „Allein würde es diese Sachen gar nicht geben, oder man hätte die Idee, würde es aber nicht machen.“ „Das wissen wir auch und wir wissen auch, wenn wir uns streiten, würden wir Zeit verplempern“, bestätigt Lenoble die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Ein eigenes Bild machen…
Etiketten aus dem Supermarkt, genau gelesen und mit viel Ironie umbenannt. Der Blick auf die Welt soll sich schließlich ändern. „Das Schöne ist“, sagte Lenoble, „wenn es sich einfach darstellt, dann hat wirklich jeder die Möglichkeit, sich sein eigenes Bild zu machen. Es ist eine partizipative Ausstellung, wo sich der Besucher etwas überlegen kann. Das Stichwort lautet etwa ‚durchkämmen‘ und er überlegt sich den Rest.“
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Auf der Suche nach Wahrheit durchkämmen
Mit Kämmen durchsuchten die beiden Künstlerinnen die Welt auf der Suche nach der Wahrheit, im wahrsten Sinn des Wortes. Doch die Beschäftigung mit der Lüge ist unausweichlich: „Wir wollen den Leuten mit einem Schmunzeln auch brutale Wahrheiten näher bringen, auch wenn es dabei um Lügen geht“, sagt Laschkolnig.
„Anpassung oder Gleichberechtigung“
„Anpassung oder Gleichberechtigung“, darum geht es in der Arbeit von Alex Samyi und Edith Payer. Niemand soll überfordert werden, sagt Samyi: „Es soll die Möglichkeit geben, Kunst zu konsumieren, es ist sehr viel Unterhaltsames, teilweise auch Lustiges zu sehen. Man hat aber auch die Möglichkeit, selbständig nach der Wahrheit zu suchen.“
Bis 31. Oktober gibt es im Museum am Bach noch Gelegenheit, die Ausstellung zu sehen.