Die Lindneralm liegt oberhalb des Drautals auf 1.366 Meter Seehöhe. Seit vielen Generationen wird eine der Hütten von der Familie Schluder bewirtschaftet. Es hat hier schon Tradition, dass vor allem die Altbauern ihre Sommer auf der Alm verbringen. „Da heroben können wir tun, was wir wollen“, sagt Hermann Schluder. „Die Arbeit ist wichtig“, sagt seine Frau Annelies.

Milch und Eier von der Alm
Die Alm wird traditionell bewirtschaftet mit Hühnern die für die Eierproduktion zuständig sind, den beiden Schweinen Luis und Herta die die täglich anfallende Molke verwerten und zwei Milchkühen die jeden Tag rund 40 Liter Rohmilch liefern.

Harte Arbeit im steilen Gelände
Wenn Hermann Schluder unterwegs ist um nach dem Rechten zu sehen, ist oft auch die Sense mit dabei: „Der Farn ist das größte Problem da heroben und die Rasen-Schmiele. Wenn das Vieh im Frühjahr früh herauf kommt, frisst es das weg, auch die Pferde fressen das. Aber wenn es größer wird, fressen es die Kühe nicht mehr. Dann muss man es abmähen, dann kommt es frisch und dann fressen sie es noch einmal.“

Topfen und Käseproduktion
Rohmilch wird jeden Tag verarbeitet. Zuerst wird die Milch entrahmt. „Wir machen jeden Tag Topfen und Käse. Das gibt was aus, morgen ist es dann Milch und übermorgen schon Butter und Käse“, sagt Hermann Schluder.

1.000 Umdrehungen im Butterkübel
Die beiden sind ein gut eingespieltes Team, jeder Handgriff ist jahrelang erprobt. Die Almbutter wird hier noch im Butterkübel gerührt, wie es früher üblich war. 1.000 Umdrehungen braucht es bis der Rahm zu Butter wird, sagt Hermann.

Butter und Käse lassen sich gut verkaufen
Mit dem Buttermodel wird portioniert und von Annelies im Brunnenwasser gekühlt: „Das wird dann alles vermarktet, die Tochter verkauft unten im Tal. Butter und Käse gehen allerweil gut.“

…die Uhren ticken langsamer
Auf der Lindneralm findet man sie noch, die Idylle, die man mit dem sommerlichen Leben auf einer bewirtschafteten Alm verbindet. Als tickten die Uhren hier etwas langsamer und mit all den Köstlichkeiten die hier entstehen, genießt jeder der zu Besuch kommt den Abstand zum Alltag unten im Tal.