Vielen heimischen Pflanzen wohnt eine ganz besondere Kraft inne. Als Heilkräuter oder als Küchengewürze begleiten sie uns schon seit Urzeiten. Simon Quendler hat mit dem biologischen Anbau von Kräutern vor etwa sieben Jahren begonnen und damit eine Nische gefunden: „Es gefällt mir, mit den Händen in der Natur zu arbeiten und es riecht immer gut“.
Von Petersill bis Nudelminze
Unterhalb vom Schloss Kolleg in St. Andrä im Lavanttal liegen die 6,5 Hektar großen Anbauflächen. Von Petersilie bis Zitronenmelisse, von Bohnenkraut bis zur Kärntner Nudelminze. An die zehn verschiedene Kräuterkulturen werden jährlich angebaut und dabei wird vorwiegend auf Handarbeit gesetzt, auch wenn es um die Entfernung der Beikräuter geht.
„Das ist der Knackpunkt beim Kräuteranbau. Wenn man bei den jeweiligen Kulturen nicht zu hundert Prozent immer voraus ist, sonst funktioniert das nicht. Wenn du etwas übersiehst, ist es extrem schwer, Fehler wieder gut zu machen“, sagte Quendler.

Hochsaison auf den Feldern: Es heißt rasch zu arbeiten
Jetzt herrscht Hochsaison auf den Feldern und nahezu täglich wird geerntet. Um die hohe Qualität zu bewahren, müssen die Pflanzen rasch weiterverarbeitet und getrocknet werden. Großvater Roman Quendler hilft, wo er gebraucht wird.
Das nötige Know-How wurde Großteils selbst erarbeitet und die Maschinen wurden an die speziellen Bedürfnisse angepasst. Mittels Umluftsystem werden die Kräuter über mehrere Tage bei 42 Grad schonend getrocknet. Bis sie dann abgepackt und für die Lieferung vorbereitet werden können.

Geerntet wird jährlich 15 Tonnen Trockenware
„Wir machen circa zehn bis 15 Tonnen Trockenware im Jahr. Das ist Rohware, da muss man einen gewissen Stängel-Anteil wegtun. Dennoch ist es eine Menge mit der man einen Vollerwerbsbetrieb führen kann. Man kann Reserven anlegen und trotzdem vernünftig in die Zukunft gehen“, so Kräuterbauer Simon Quendler, der seine Nische gefunden hat und mit seinen Spezialkulturen erfolgreich unterwegs ist.
