Pflegekräfte sind rar. Darauf macht die Caritas bereits seit Monaten aufmerksam und hat auch schon zur Selbsthilfe gegriffen. in der Caritas-Pflegeschule werden nicht nur die Fachkräfte für morgen ausgebildet, auch in Pflegeassistenten werden eingeschult. Dennoch würden die Alarmglocken läuten und niemand würde sie hören, heißt es bei der Caritas.
„Pflegeberuf nicht attraktiv für junge Leute“
Im Martha-Pflegeheim in Klagenfurt sei es bereits fünf Minuten nach zwölf sagen die Mitarbeiter. Fast täglich müsse der Dienstplan geändert werden, weil Pflegekräfte ausfallen und keine neuen nachkommen. „Momentan ist es prekär. Es ist Sommerzeit, Urlaubszeit. Wir brauchen dringend Pflegekräfte“, bestätigte die Bereichsleiterin für Betreuung und Pflege in der Caritas, Donata Rössler-Merlin.
2600 Euro brutto verdient eine diplomierte Pflegekraft. Oft sei es aber nicht der Verdienst, sondern auch die Bedingungen, die im Pflegebereich vorherrschen. „Die jungen Leute finden den Pflegeberuf einfach nicht attraktiv und das ist ein Nachwuchsproblem“, so Rössler-Merlin.
„Überstunden bewirken Krankenstände“
20 Pflegemitarbeiter werden für die zehn Caritas-Wohnheime derzeit gesucht. „Das wirkt sich auf die Überstunden aus. Die Mitarbeiter müssen dauernd einspringen. Dadurch haben wir auch Krankenstände. Wir kommen jetzt noch aus, aber wie lange es noch gehen wird, kann ich nicht prophezeien“, sagte die Bereichsleiterin für Betreuung und Pflege. Sie hofft, dass sich die Situation im Herbst etwas entspannt.