Der Güterzug kam aus Ingolstadt in Deutschland und war auf dem Weg zum Großverschiebebahnhof Villach. Der Lokführer bemerkte kurz vor Weißenstein, dass es bei einem Waggon rauchte. Er bremste den Zug vor dem Chemiewerk in Weißenstein. Dort arbeitet auch der Feuerwehrkommandant des Abschnittes unteres Drautal, Michael Krainer. Er eilte mit Kollegen zu dem mit Benzin beladenen Kesselwaggon und begann sofort mit dem Löschen.

„Flammen deutlich zu sehen“
Gleichzeitig forderte er weitere Feuerwehren an: „Es hat von den Bremsbelegen bei den vier Achsen weg gebrannt, die Flammen waren deutlich zu sehen. Wir haben drei weitere Feuerwehren alarmiert. Die Räder und Achsen wurden gekühlt.“ Benzin ist leicht entzündlich, daher war es kein ungefährlicher Einsatz, sagte Krainer. „Wenn ein Kesselwagen mit Benzin vor der Tür des Chemiewerks steht, ist es doch ein bisschen brenzlig.“

Zug nach Villach geschleppt
Warum die Bremsen zu brennen begannen wird jetzt untersucht. Der Güterzug war zuvor länger im Bahnhof Spittal an der Drau gestanden, dort sei noch nichts von glühenden Bremsen zu sehen gewesen, sagte ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel. Die Feuerwehren Weißenstein, Töplitsch und Puch kühlten den Kesselwaggon noch etwa eine halbe Stunde. Der Güterzug wurde nach Villach geschleppt. Die Bahnstrecke zwischen Villach und Spittal ist wieder eingleisig befahrbar.