Religion

Diözese distanziert sich von Pfarrblatt

Das aktuelle Pfarrblatt von Preitenegg hat am Wochenende für Aufregung gesorgt, ist darin doch die Rede von 12.000 Toten nach der Covid-Impfung. Zudem wird vor der Impfung von Kindern gewarnt. Die Diözesanleitung distanziert sich nun davon, künftig muss der Entwurf des Pfarrbriefs vorab vorgelegt werden.

Im Pfarrbrief, der an rund 1.000 Bürger geschickt wird, ist außerdem von Impfschäden die Rede, Eltern könnte das Sorgerecht entzogen werden, wenn sie ihre Kinder nicht impfen lassen und andere Verschwörungstheorien sowie ein Aufruf, gegen die „impfwütige Verbrecherbande“ vorzugehen. Provisor Eugeniusz Subocz, der für das Schreiben verantwortlich ist, sagte laut „Kleiner Zeitung“ selbst, er zweifle den Sinn der Impfung an.

In einer Aussendung der Diözesanleitung am Montag heißt es nun, man distanziere sich „mit Entschiedenheit“ von den Inhalten dieses Pfarrblattes. In einem persönlichen Schreiben an Pfarrer Eugeniusz Subocz wies Generalvikar Johann Sedlmaier ausdrücklich darauf hin, „dass eine Pfarre voll inhaltlich für ihr Pfarrblatt verantwortlich ist, und zwar auch dann, wenn aus externen Quellen zitiert wird“.

Einseitige Information verschickt

Es zähle überdies nicht zu den Aufgaben eines Pfarrblattes, „einseitige Informationen über eine Pandemie zu verbreiten, die selbst von Experten und in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden“. Die im Pfarrblatt dargelegten Thesen könnten außerdem „weder einer fundierten seriösen wissenschaftlichen Überprüfung standhalten, noch tragen sie positiv zur Klärung eines komplexen Gesundheitsthemas bei“, betonte der Generalvikar.

In dem Schreiben weist Generalvikar Sedlmaier außerdem an, dass bis zum freiwilligen Ausscheiden von Pfarrer Subocz per 1. November 2021 „Veröffentlichungen in den pfarrlichen Medien wie Pfarrblatt und Website vorab mit dem Generalvikariat abzustimmen sind“.