In den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurde in mehreren Landesteilen Katastrophenalarm ausgerufen. Häuser stürzten ein, Straßen stehen meterhoch unter Wasser, Strom- und Telekommunkationsverbindungen sind unterbrochen. Viele Menschen gelten als vermisst. Laut Medienberichten gibt es mehr als hundert Todesopfer.

Wasser entwickelte enorme Kraft
Einer, der das alles hautnah miterleben muss ist Mario Jörg. Er ist beruflich für die Firma Springer Maschinenbau im Landkreis Vulkaneifel, rund eine Stunde von Koblenz entfernt, im Einsatz. Er sagt, es sei schlimm mitzuerleben, was Wasser alles anrichten könne: „Es waren Bäche und Flüsse, die übergingen. Sie haben enorme Kräfte entwickelt. In gewissen Dörfern wurde alles zerstört. Es liegen Laternenmaste auf der Straße. Oft ist der Asphalt aufgebrochen. Es ist schlimm. So etwas kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst miterlebt.“
Ihm selbst gehe es gut, sagt Jörg gegenüber dem ORF. Allerdings sei nun auch er selbst von den Unwettern betroffen, sein Hotel war komplett überflutet und wurde geschlossen. Das Problem der Unterkunft konnte aber mittlerweile gelöst werden, er fand eine neue Unterkunft.
Situation erinnert an Kriegszeiten"
Der Kärntner Arbeiter ist seit mehreren Wochen in diesem Gebiet unterwegs. Er erlebte auch den Beginn dieses Unwetters hautnah mit und erinnert sich, dass es schon drei Tage zuvor stark geregnet habe. Er schätzt, es seien an die 200 Liter pro Quadratmeter gewesen. Man wacht auf und alles ist überflutet – Straßen, Hotels, Wohnungen. Die Leute mussten flüchten. Es gibt keinen Strom und das Netz fiel aus." Die Situation erinnere ihn an Kriegszeiten.
Mario Jörg bleibt noch zwei Wochen in Deutschland. Im Moment sei es auch nicht möglichm von dort weg zu kommen. Der Zugsverkehr wurde eingestellt und Straßenverbindungen sind weitgehend unterbrochen.