Die Falknerei ist eine alte, traditionelle Jagdart mit einem Greifvogel, so der Geschäftsführer der Adlerarena, Franz Schüttelkopf. Er leitet die Workshops, die nahezu jeden Tag stattfinden: „Statt einer andere Waffe hat man den Greifvogel. Das Ganze ist vor rund 4.000 Jahren in den Steppengebieten Asiens entstanden, wo man mit Pferde, Adler oder Falken unterwegs war, um Wild zu erbeuten.“
„Zwingen kann man den Vogel zu nichts“
Allerdings muss das Vertrauen passen, der Vogel muss an die Menschennähe gewöhnt werden, so Schüttelkopf. Die Falknerei sei der beste Weg, um einem Vogel ganz nahe zu sein, ihm in die Augen zu schauen und ihn in seinem Wesen kennenzulernen. Viel Gespür sei dafür notwendig und der Falkner müsse genau wissen, in welcher Stimmung das Tier sei, so Schüttelkopf: „Man kann einen Vogel zu nichts zwingen. Alles, was man einem Vogel mit der Falknerei antrainiert muss man so machen, als hätte der Vogel selber die Idee gehabt.“
Es gibt Einzel- oder Familienworkshops in Kleingruppen, pro Person kostet die Teilnahme 190 Euro. Nach Abschluss des dreistündigen Workshops ist man natürlich noch längst kein Falkner, sondern konnte nur in diesen Beruf hinein schnuppern. Die richtige Falknereiausbildung dauert viel länger, dabei handelt es sich um eine Zusatzausbildung zum Beispiel für Tierpfleger oder Jäger.
Kursbesuch im Designerkleid
So mancher, der den Workshop auf der Adlerarena besucht und stellte danach fest, dass er oder sie nicht dafür geeignet ist: „Ich habe da ein spannendes Erlebnis mit einer betuchten Russin gehabt, die in Velden auf Urlaub war und bei uns zum Workshop im Designerkleid mit einem Riesenhut aufgetaucht ist. Es war damals windig, der Hut ist davon geflogen, einmal hat es ihr das Kleid über den Kopf geweht. Für die Tiere war das wie eine lebende Vogelscheuche und sie haben sich dabei nicht gut gefühlt, sie sind davon geflogen“, so Schüttelkopf.