Koralmbahn
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Verkehr

Neues Haltestellenkonzept für Koralmbahn

Bis Ende 2023 soll auf Kärntner Seite der Koralmbahn-Strecke der Gesamtbetrieb aufgenommen werden. Für den Kärntner Regionalverkehr soll sich dadurch laut ÖBB eine Zeitersparnis ergeben. Auch für Haltestellen, die wegfallen werden, arbeite man an einem Konzept.

Bis über die Stufen des neuen Bahnhofs Lavanttal nahe St. Paul die ersten Passagiere zu oder von den Zügen gehen wird es noch ein wenig dauern. Die Bauarbeiten am neuen Verkehrsknotenpunkt im Lavanttal liegen aber im Plan.

Baustelle neuer Bahnhof Lavanttal nahe St. Paul
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Baustelle des neuen Bahnhofes im Lavanttal

ÖBB: Mehr Kapazität auf Lavanttal- und Jauntalstrecke

Ende 2023 soll dann die neue Hochleistungsstrecke zwischen Klagenfurt und dem Lavanttal in Betrieb gehen und den Regionalverkehr nachhaltig verändern, sagt ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner: „Wir werden die gesamte Strecke von Wolfsberg bis Klagenfurt – einschließlich der Bleiburger Schleife – elektrifiziert haben. Damit können wir unseren modernen Triebwagen zum Einsatz bringen. Wir bekommen zu diesem Zeitpunkt 15 neue Triebwagen in Kärnten. Das bedeutet, dass die Kärntnerinnen und Kärntner auf der Lavanttal- und Jauntalstrecke mehr Kapazität zur Verfügung gestellt bekommen.“

Neuerungen beim Regionalverkehr

Die Bauarbeiten am Großprojekt Koralmbahn gehen zügig voran. Bis Ende 2023 möchte man, zumindest auf Kärntner Seite, den Gesamtbetrieb aufnehmen. Für den Kärntner Regionalverkehr sollen sich dadurch einige Vorteile ergeben. Laut ÖBB kommen Bahnfahrer schneller an ihr Ziel. Neue Haltestellen werden errichtet, alte sollen weichen.

Auch eine Fahrtzeitverkürzung von 45 Minuten zwischen Klagenfurt und Wolfsberg und die Erneuerung aller Haltestellen entlang der Strecke sollen damit einher gehen.

ÖBB Zug
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Zusätzliche Anknüpfungen geplant

Für mehrere Haltepunkte, wie Tainach-Stein oder Granitztal, bedeutet das hingegen das Aus. Auch der alte Bahnhof in St. Paul wird nicht mehr weiter betrieben. Pendler und Schüler wünschen sich deshalb Alternativen – wie zusätzliche Busse.

„Viele Schüler fahren mit dieser Bahnlinie und es wäre kompliziert für alle, einen anderen Weg zu suchen“, sagt die Schülerin Patricia-Fiona Stegmaier. Hier kann die ÖBB beruhigen. Mit dem Verkehrsverbund und den Verkehrsunternehmen werden im Rahmen der Kärntner Linien Konzepte erarbeitet. Laut Wallner werde es zusätzliche Angebote geben, um die Anknüpfung der Bereiche an die Bahn sicherzustellen.

Bahnhof Kühnsdorf
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Bahnhof Kühnsdorf

Auch beim neuen Bahnhof in Kühnsdorf liegen die Bauarbeiten im Plan. Ein Halt eines Fernverkehrszuges ist derzeit dennoch nicht geplant. Im Gemeindeverbund will man aber „lästig“ bleiben, sagt der Eberndorfer Bürgermeister Wolfgang Stefitz: „Touristisch gesehen ist St. Kanzian eine realtiv große Gemeinde. Gemeinsam mit Eberndorf, Völkermarkt und den anderen Gemeinden ist es uns wichtig, dass das zustande kommt.“

Gelände von Güter- und Verladebahnhof Kühnsdorf Luftaufnahme
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Gelände von Güter- und Verladebahnhof Kühnsdorf

Güterverladebahnhof Kühnsdorf soll kommen

Besser sieht es hingegen aus, was das Thema Güter- und Verladebahnhof Kühnsdorf angeht. Hier sei man in der Endphase der Verhandlungen mit den ÖBB, sagt der Geschäftsführer der Kommunal-GmbH Eberndorf, Karl Liesnig. Man sei mit den Betrieben handelseinig, einen Güterverladebahnhof Unterkärnten gemeinsam mit Land und Region zu organisieren und zu betreiben.

Bis Ende 2023 sollen auch hier die Bauarbeiten beendet sein. Eine Fertigstellung der gesamten Koralmbahnstrecke wird für 2025 angestrebt.