Chronik

Keine „CoV-Müdigkeit“ bei Kärntnern

Eine aktuelle Umfrage bescheinigt den Kärntnerinnen und Kärntnern eine geringe „Corona-Müdigkeit“. Rund 75 Prozent der Befragten sind demnach auch nach mehr als einem Jahr Pandemie bereit, sich einzuschränken, um Risikogruppen zu schützen.

Die Umfrage war von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) und der Medizinischen Universität Graz durchgeführt worden, im April und Mai wurden dafür 500 Teilnehmer befragt.

Wie die Macher der repräsentativen Umfrage in einer Aussendung sagten, sei Kärnten das erste Bundesland in Österreich, das an der Erhebung teilnahm. Die Daten würden Ansatzpunkte für ein weiteres Krisenmanagement, etwa in den Herbst- und Wintermonaten, liefern: Vor allem sei es darum gegangen, zu verstehen, „welche Faktoren dafür verantwortlich sind, dass sich die Bevölkerung an die Maßnahmen hält beziehungsweise nicht hält“. Die Kenntnis der Beweggründe für die unterschiedliche Akzeptanz von Covid-19-Maßnahmen sei die Basis für die Motivation zu risikoreduzierendem Verhalten.

90% der Befragten bereits getestet

Konkret waren laut der Umfrage 90 Prozent der Befragten zum Befragungszeitpunkt zumindest einmal getestet worden. Für die Forscher interessant war aber die Gruppe derjenigen, die sich noch nie testen haben lassen und ihre Gründe dafür. Am häufigsten wurde hier die Skepsis bezüglich der Aussagekraft der Tests genannt. Einige Personen aus der Gruppe, die bisher an keinem Test teilnahm, gaben jedoch an, dass sie sich testen lassen würden, um beispielsweise Risikopersonen zu schützen oder Freunde treffen zu können.

Bereitschaft sich weiter einzuschränken

Was die Bereitschaft, sich einzuschränken angeht, zeigten sich keine Unterschiede im Geschlecht und dem Bildungsgrad. Beim Alter jedoch sah man, dass die Bereitschaft bei jüngeren etwas geringer als bei älteren Personen war. Ein knappes Drittel der Befragten hat noch keine Anzeichen einer Übersättigung des Themas. Hier zeigte sich kein Unterschied im Geschlecht, jedoch beim Alter und in der Bildung. Die Gruppe derer, die am zugänglichsten für aktuelle Informationen im Zusammenhang mit Covid-19 ist, sind die 55- bis 64-Jährigen sowie jene mit dem höchsten Bildungsabschluss.