Umspannwerk Netzabstützung Villach
ORF
ORF
Chronik

Neues Umspannwerk Villach in Betrieb

Nach zwölfjähriger Planungs- und Bauzeit ist am Mittwoch die Netzabstützung Villach offiziell in Betrieb genommen worden. Die 80 Millionen Euro teure Anlage soll Großbetrieben genügend Strom liefern, aber auch die Versorgungssicherheit gewährleisten. Das Projekt verzögerte sich wegen zahlreicher Einsprüche.

Die 220/110-kV-Netzabstützung Villach verbindet das 110-kV-Netz im Raum Villach mit dem österreichischen Übertragungsnetz und dadurch auch mit dem europäischen Verbundnetz. Die Anlage wandelt Strom vom österreichweiten 220 KV-Zuliefernetz der APG um und speist es in das 110kv-Verbrauchsnetz in Kärnten ein.

Umspannwerk Netzabstützung Villach
ORF

Sie besteht aus dem neuen 220/110-kV-Umspannwerk und der 220-kV-Netzanbindung. Weitere Teile sind eine neue, zwölf Kilometer lange 110-kV-Doppelleitung von diesem Umspannwerk zum Umspannwerk Landskron und die Einbindungen der schon lange bestehenden 110-kV-Leitung, die von Villach nach Hermagor führt. Laut Gerhard Christiner, Technischer Vorstandsdirektor von APG, ist dies die dritte Netzabstützung dieser Art in Kärnten.

Umspannwerk Netzabstützung Villach
ORF

Energieaustausch als Zukunftsprojekt

Im Großraum Villach leben und arbeiten rund 150.000 Menschen, außerdem gibt es zahlreiche Unternehmen, von denen einige sehr viel Strom benötigen. Bei der Kärnten Netz GmbH gehe man außerdem davon aus, dass die Region weiterwachsen wird, hieß es am Mittwoch bei der offiziellen Inbetriebnahme.

Umspannwerk Villach nimmt Betrieb auf

Nach 12-jähriger Planungs- und Bauzeit ist am Mittwoch die Netzabstützung Villach – ein riesiges Umspannwerk – offiziell in Betrieb genommen worden. Die 80 Millionen Euro teure Anlage soll Großbetrieben genügend Strom liefern und die Versorgungssicherheit gewährleisten.

Der Standort wurde nicht zufällig gewählt: Der Kärntner Zentralraum benötigt landesweit die meiste elektrische Energie. Künftig sollen nicht nur die Stromkunden in puncto Versorgungssicherheit, sondern auch die Wirtschafts- und Industriebetriebe profitieren, sagt Reinhard Draxler, KNG-Geschäftsführer: „Wir haben immer mehr Anwendungen, die Strom benötigen. Auf der anderen Seite wird es wahrscheinlich auch mit der Energiewende eine Änderung geben: es wird mehr Elektromobilität und Photovoltaikanlagen geben. Der Stromfluss wird sich umkehren. Man wird noch mehr Energie austauschen. Dafür ist diese Verbindung von Erzeuger und Verbraucher notwendig.“

Umspannwerk Netzabstützung Villach Betriebsbesichtigung
ORF

Zwangspause durch Einsprüche

Zwölf Jahre nahmen Planung und Umsetzung in Anspruch. Das Projekt musste wegen diverser Einsprüche von Bürgerinitiativen etwa drei Jahre zwangspausieren.

Manfred Freitag, Vorstandsprecher der KELAG, sagte, man sei mit der Anlage zeitgerecht fertig geworden. Es sei sehr aufwenig gewesen, die Spannung im Team aufrecht zu erhalten: „Es ist oft frustrierend, es gibt oft Rückschläge und man muss wieder in Gespräche eintreten. Das hat unser Team und das Team der APG hervorragend geschafft.“

Präsentation neues Umspannwerk Villach
ORF

80 Millionen Euro wurden von der Kelag-Tochter Kärnten Netz und der APG investiert. Umspannwerke in dieser Größenordnung entstehen nur alle 20 bis 30 Jahre.