Wirtschaft

Diskussion um Arbeitslosengeld

Die Höhe des Arbeitslosengeldes ist seit Monaten auf Bundesebene in Diskussion. Die Arbeitnehmervertreter fordern eine Erhöhung, die Wirtschaft eine Kürzung. Mittlerweile wird die Diskussion auch in Kärnten geführt.

Von „notwendigen Anpassungen“ beim Arbeitslosengeld sprach Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl am Wochenende. Einerseits würden Unternehmer händeringend Mitarbeiter suchen, andererseits gebe es immer mehr Arbeitslose, die arbeiten könnten, aus irgendwelchen Gründen aber nicht mehr am Arbeitsprozess teilnehmen wollten, argumentiert Mandl.

Gewerkschaft fordert Entschuldigung

Es folgte umgehender Protest der Gewerkschaft. ÖGB Landesvorsitzender Hermann Lipitsch forderte eine öffentliche Entschuldigung des Wirtschaftskammerpräsidenten gegenüber arbeitslosen Menschen. Lipitsch sagte, offenbar gehe es der Wirtschaft nur um Gewinnmaximierung und Billigarbeitskräfte, wenn sie nun jene attackiere, die in der Krise unverschuldet ihre Arbeit verloren hätten.

Er werde sich nicht entschuldigen, weil er Dinge beim Namen genannt habe, sagte Wirtschaftskammerpräsident Mandl am Dienstag. Er habe von einem großen Betrieb gehört, der mehr als ein Dutzend Mitarbeiter suche. Vom Arbeitsmarktservice (AMS) geschickte Bewerber hätten aber kein Interesse, weil die Differenz zwischen dem Arbeitslosengeld und dem in Aussicht stehenden Lohn zu gering sei, sagte Mandl.