Die Auftragsbüchern sind voll, die Preise für Rohstoffe steigen. Beim Rohstoff Holz etwa sind momentan Preissteigerungen bis zu 100 Prozent zu erwarten. Dieser Umstand stellt heimische Betriebe vor Probleme. Nicht nur, dass wegen extrem langer Lieferzeiten von einzelnen Materialien Termine nicht eingehalten werden können, es kann immer öfters auch der Preis nicht gehalten werden.
„Preistreiber waren Fördermaßnahmen“
So gibt es einen Engpass bei Spanplatten, sagte der Tischler Norbert Schellander: „Diese Materialien, die man sonst einfach zur Verfügung hat, sind jetzt vergriffen, wegen der großen Nachfrage auch auf den Weltmärkten.“ Die Lieferengpässe seien wegen Fördermaßnahmen während der Pandemie zustande gekommen, sagte Schellander.
Rohstoffmangel und hohe Preise
Rohstoffe sind derzeit Mangelware. Kupfer, Stahl und vor allem Holz sind für die Verarbeiter nur schwer zu bekommen. Dazu kommt, dass die Preise in die Höhe schnellen.
Im Holzplattenwerk Tilly in Althofen sind die Lager noch gefüllt, allerdings ist man auch hier bereits in Alarmstimmung. „Wir müssen jetzt wieder eine Preiserhöhung durchziehen. Wir fürchten uns aber, dass das Holz, oder die Platte, durch andere Produkte ausgetauscht wird“, sagte Gerd Tilly.
Amerika und China ziehen Holz am Weltmarkt ab
Schuld an der Preisentwicklung sind mitunter die großen Exportmengen nach Asien und Amerika, sagte Tilly. „Im Moment ist es so, dass Amerika runderneuert wird, die stecken extrem viel öffentliches Geld in ihren Markt hinein. Der zweite Markt sind die Chinesen, die über viele Jahre den Rundholzeinkauf in Europa aufgebaut haben. Und beide Länder brauchen sehr viel und ziehen uns das Holz ab.“
Ein Ende ist vorerst nicht in Sicht, bei manchen macht sich schon die Sorge breit, dass die Rohstoffpreise – nicht nur beim Holz – auf dem derzeit hohen Niveau dauerhaft bleiben.