Die vier Lehrlinge mit dem Shredder
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Umwelt & Klima

Papierschnipsel für den Tierschutz

Einen Beitrag zum Tier- und Umweltschutz hat ein Lehrlingsprojekt der Firma Lindner geleistet. Konkret geht es um einen Schredder, der gebaut wurde, um Kartons zu zerkleinern, die als Einstreu im Stall dienen. Der Prototyp ist nun auf dem Melcherhof in Grafenstein im Einsatz.

Die vier Lehrlinge Sandro, Jonas, Oliver und Andrä bauten den Schredder während ihrer Ausbildung. Der Gedanke dahinter war, dass die vier Burschen den kompletten Durchlauf einer Maschine kennenlernen. Der besagte Schredder steht jetzt am Melcherhof und zerkleinert unzählige Kartonagen in kleinste Schnipsel.

Der Shredder häckselt Papier
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Die Kartons der Futterspenden werden zu Schnipsel verwandelt

Papierschnipsel als Einstreu

Den Melcherhof gibt es seit elf Jahren. Hier finden 125 Nutztiere, die nicht geschlachtet wurden und die keiner mehr haben wollte, ihr letztes Zuhause. Die Hälfte davon sind Schweine, vor allem Hängebauchschweine. Diese brauchen für ihre Notdurft viel Einstreu. Hier kommt der Schredder zum Einsatz. Am Gnadenhof gibt es viele Futterspenden, die in unzähligen Kartons geliefert werden.

Hängebauchschweine
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Viele Schweine leben auf dem Melcherhof in Grafenstein

Die kleinen Schnipsel, die daraus gewonnen werden, sind als Einstreu perfekt und ersparen dem Gnadenhof viel Geld. „Alleine schon deswegen, dass es nicht weggebracht wird, sondern schon hier weiterverarbeitet wird und einen großen Nutzen hat. Das Material von den Kartons ist so wie Sägespäne und nimmt sehr viel Flüssigkeit auf, was im Stall natürlich toll ist. Die Tiere haben eine große Freude damit“, sagte die Leiterin des Gnadenhofs, Willemine van Ee.

Ein Hängebauchschwein neben den Papierschnipseln
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Die Papierschnipsel eignen sich perfekt als Einstreu für den Stall

„Win-win-Situation“

Die Firma Lindner schenkte den Schredder dem Gnadenhof und leistete so einen Beitrag zum Tierschutz. „Unsere Produkte dienen ja der Nachhaltigkeit und so haben wir, glaube ich, eine Win-win-Situation zwischen Geschäftssinn, Ausbildung und eben auch Tierschutz gefunden“, so Klaus Raunegger von der Lindner-Ausbildungsakademie. Auch Lehrling Sandro Haas ist von dem Lehrlingsprojekt überzeugt: „Ich habe mir den Hof angesehen und muss sagen, dass ich das super finde, dass das so gemacht wurde.“