Brücke Strandbad Klagenfurt
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Chronik

Bäder bereiten sich auf Öffnung vor

Der traditionelle Saisonauftakt im Klagenfurter Strandbad war immer am 1. Mai. Heuer startet die Saison aber wegen der Covid-19-Maßnahmen voraussichtlich erst mit 19. Mai. Um die Wartezeit zu verkürzen, erlauben Stadtwerke und Stadt Klagenfurt zumindest das Baden im See im Strandbad Loretto. Das Land setzt die Initiative „Freie Seezugänge“ fort.

Wie schon im vorigen Jahr bietet das Strandbad Loretto ab 3. Mai einen temporären freien Seezugang. Besucher dürfen in den See springen, in der Sonnen liegen ist, gleich wie im letzten Jahr, aber nicht erlaubt. In den Strandbädern Klagenfurt und Maiernigg haben vorerst nur Mieter von Kästen, Kabinen und Badehäuschen Zutritt. Sie haben die Möglichkeit ihre Badeutensilien einzuräumen. Offiziellen Badebetrieb gibt es keinen, auch das Schwimmen ist nicht erlaubt. Im Strandbad Klagenfurt wurde eine weitere Brücke saniert und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Kabinentrakt installiert. Rund 70 Prozent Energie können damit eingespart werden, heißt es in einer Aussendung.

Wenig Verständnis für 20-Quadratmeter-Regel

Wenig Verständnis hat Valentin Happe, Sprecher der Kärntner Bäder in der Wirtschaftskammer, für die sogenannte 20-Quadratmeter-Regel. Sie soll bewirken, dass insgesamt nur eine bestimmte Anzahl an Badegästen Zutritt bekommen. Das wäre aber im Fall von Familien mit kleinen Kindern schwer praktikabel, so Happe: „Wir hätten gerne die zehn Quadratmeter-Regel und hoffen auf die Unterstützung des Landes bzw. unseres zuständigen Landesrates.“

Vieles ist noch unklar

Auch wenn noch einiges zu definieren sei, die Vorbereitungen in den 200 Badebetrieben würden bereits laufen. Der Leitfaden aus dem Vorjahr, der damals Bäderbesuche möglich machte, soll auch heuer wieder großteils zur Anwendung kommen. Vor sieht dieser laut Happe unter anderem: „Maskenpflicht im Eingangsbereich und in der Gastronomie.“ Auch in den Garderoben. Geht es nach ihm, sollen die Gäste im Freien keine Masken tragen müssen. Auch in Hallenbädern wäre eine FFP2-Maskenpflicht im Liegebereich kontraproduktiv, so Happe. Denn nasse Masken schützen nicht mehr.

Nach einem schwachen Mai und Juni seien im Vorjahr der Juli und der August recht zufriedenstellend verlaufen. Insgesamt habe der Besucherrückgang in den Bädern zwischen 20 und 30 Prozent betragen. Man hofft, dass die heurige Saison besser verlaufen werde, so Happe.

Initiative „Freie Seezugänge“ wird fortgeführt

In der Regierungssitzung am Montag wurde beschlossen, dass die Initiative „Freie Seezugänge“ fortgeführt wird. An zehn weiteren Standorten seien freie Seezugänge in Planung, 23 Standorte seien bisher eröffnet worden. Der freie Blick und der freie Zugang zu den Seen soll auch für nächste Generationen erhalten bleiben, hieß es in einer Aussendung des Landes.

Unter den neuen freien Seezugängen, die geprüft werden, finden sich Standorte am Wörthersee, am Klopeiner See, am Pressegger See sowie am Ossiacher See. Zusätzlich sollen bei der Linsendorfer Schleife, beim Falkertsee, beim Turracher See, bei den Moosburger Teichen sowie beim Freibacher Stausee gesicherte, öffentliche Zugänge entstehen.

FPÖ fordert „praktikable Regelungen“

Von der FPÖ hieß es in einer Aussendung, es sei absurd Covid-19-Indoor-Regeln auf Außenbereiche umzulegen. Die Auflage, dass je Badegast 20 Quadratmeter zur Verfügung zu stellen sind, würde dazu führen, dass viele einheimische und ausländische Gäste im Sommer keinen Badeplatz bekommen können und die Bad-Betreiber Verluste einfahren. Die FPÖ fordert praktikable Regelungen für die Sommersaison.