Diese Gleisbaumaschine, die am Karawankenbahntunnel zum Einsatz kommt, ist mehr als beeindruckend. Es ist österreichische Eisenbahntechnologie, die weltweit und auch hier beim Karawankenbahntunnel eingesetzt wird. Der Schnellumbauzug kann locker zwei Kilometer Gleise pro Tag verlegen. Im engen Tunnel sind es immerhin noch 1,2 Kilometer.
Maschine erledigt die meisten Arbeitsschritte
Zuerst wird das Schotterbett ausgefräst, dann kommen die Betonschwellen drauf und zum Schluss werden die Schienen verlegt, die sich biegen lassen, wie sie gerade gebraucht werden.
Sendungshinweis:
Radio Kärnten Abendjournal; 2. Mai 2021
Die Höhe, der Radius, alles ist genau berechnet, sagte Maschinenführer Andre Pausch: „Alles liegt in einem Verzeichnis auf. Unsere Vorarbeiter haben das mit einem Seil gerichtet, da ist die Richtung und die Höhe eingeschlagen und nach dem fährt die Maschine.“
Im Tunnel werden Holzschwellen verlegt, das ist in älteren Tunnels von Vorteil, weil sie sich flexibler an den Untergrund anpassen können.
Baufortschritt beim Karawankentunnel
Der Karawankentunnel zwischen Rosenbach und dem slowenischen Jesenice wird seit acht Monaten saniert. 140 Millionen Euro betragen die Kosten, die von Österreich und Slowenien zu gleichen Teilen getragen werden. Nun werden die neuen Schienen verlegt.
Altes Gewölbe mit Spritzbeton abgedichtet
Das Gewölbe des Bahntunnels zwischen Kärnten und Slowenien ist 116 Jahre alt. Es musste gereinigt und – wo notwendig – mit Spritzbeton abgedichtet werden. Wassereintritte soll es nicht mehr geben.
Arbeit geht schneller voran, als geplant
Die Arbeiten schreiten schneller voran als geplant, sagte Gerald Zwittnig, der Projektleiter der ÖBB. "Das ist für uns natürlich ein Meilenstein, wenn mit dem Schnellumbauzug die neuen Gleise in kürzester Zeit verlegt werden.
Wenn diese Arbeit getan ist, folgen noch die Arbeiten für die Ausrüstung, sagte Zwittnig, „es kommen also noch die Komponenten für die Sicherheitstechnik, die Telekommunikation und die Energieversorgung hinein.“
Auch bei Kosten im Plan
Die Kosten von 140 Millionen Euro tragen Österreich und Slowenien zu beinahe gleichen Teilen. Und auch bei den bisherigen Kosten ist alles im Plan. Darauf wird auf beiden Seiten der Röhre geachtet.
Nina Delakorda vom Baumanagement für den Karawankenbahntunnel kontrolliert die Unterlagen und prüft, ob alles laut Vertrag gemacht ist. „Dann rechnen wir das ab.“
Viel Kommunikation, rasche Entscheidungen
Vieles lässt sich bei einer solchen Sanierung planen, doch fast jeden Tag kommen kleine Überraschungen im Tunnel. Anton Levic’ar vom Baumanagement Karawankenbahntunnel sagte, die Situation müsse deswegen ständig beobachtet und abgestimmt werden. „Es muss viel kommuniziert und Entscheidungen müssen rasch getroffen werden.“
Erste Züge sollten wieder im Juli fahren
Die Züge können künftig mit 120 km/h doppelt so schnell fahren wie bisher. Mit Juli soll die Baustelle fertig sein, dann sollten auch wieder die ersten Züge zwischen Kärnten und Slowenien fahren.