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Chronik

Protest gegen Diskriminierung

Motorradfahrer haben am ersten Mai zu einer Demonstrationsfahrt von Villach nach Klagenfurt eingeladen. Hunderte Teilnehmer protestierten damit gegen die Diskriminierung von Motorradfahrern.

Sie wollen nicht immer die Buh-Männer oder -Frauen auf Kärntnens Straßen sein, hieß es von den teilnehmenden Motorradfahrern. Zu laut, zu schnell, zu risikobereit, laute das Vorurteil und genau das sei der Großteil der Motorradfahrer eben nicht, sagte der Organisator der ersten Motorraddemonstrationsfahrt in Kärnten, Hannes Jank. „Wir wissen, dass das Gedröhne eines Motorrads nicht für jeden ein Geschenk des Himmels ist. Aber es geht nur mit allen gemeinsam.“

Motorradfahrer vor Start in Villach
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Start der Demonstrationsfahrt war in Villach

„Sinnlose Maßnahmen“ gegen Motorradfahrer

Die Veranstalter fordern ein Ende von Geschwindigkeitsbeschränkungen die nur für Zweiräder gelten, eine realitätsnähere Lautstärkeregelung und die Abschaffung von Einschränkungen, wie es sie auf italienischen Passstraßen gibt. Gesetzgeber und Motorradhersteller sollen Lösungen erarbeiten.

Zu solch „sinnlose Maßnahmen gegen Motorradfahrer“ zähle etwa die Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Soboth, einer bei Motorradfahrern sehr beliebt Passstraße, die von Lavamünd nach Eibiswald in die Steiermark führt. „Autos dürfen dort 100 km/h fahren, Motorräder nur 70 km/h. Wenn ein Autofahrer einen Motorradfahrer überholt, kommt der Motorradfahrer meist in Bedrängnis“, sagte Jank.

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Entlang der Strecke kam es zu kurzen Staus

Die Demonstrationsfahrt sollte anregen, vernünftige Lösungen zu finden, sagte Jank. Die Route führte die Motorradfahrer von Villach bis nach Klagenfurt, wo eine Abschlusskundgebung statt fand.