Wietersdorfer Zementwerke
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Wirtschaft

Wietersdorfer ziehen positive Bilanz

Die Wietersdorfer Holding hat am Donnerstag Bilanz für das Jahr 2020 gezogen. Das international aufgestellte Unternehmen wuchs weiter. Die Causa HCB ist gerichtlich und wirtschaftlich abgearbeitet und drückt auch nicht auf die Firmenbilanz.

Auch im Coronavirus-Jahr 2020 wuchs der Kärntner Mischkonzern beim weltweiten Jahresumsatz um 1,9 Prozent auf 720 Millionen Euro. Das war nur möglich, weil das Unternehmen international aufgestellt ist und sich in fünf Geschäftsfelder diversifizierte. Es sind die Bereiche Zement und Beton, Kalk, Industriemineralien, glasfaserverstärkte Rohrsysteme und thermoplastische Rohrsysteme.

Wietersdorfer-Gruppe wächst

Die Wietersdorfer-Gruppe mit Sitz in Klagenfurt hat Bilanz für das Jahr 2020 gezogen. Auch im Corona-Jahr ist das international aufgestellte Unternehmen gewachsen.

Klimaneutrale Produktion angestrebt

Daher ist es auch möglich, dass man bis zum Jahr 2023 jährlich 75 Millionen Euro in Unternehmensentwicklung, Digitalisierung und nachhaltiges Wirtschaften investieren möchte und kann. Bis 2035 strebt die Gruppe eine weitgehend klimaneutrale Produktion an. Dafür werde es aber wirtschaftliche Förderungen brauchen und klare und schnelle politische Bekenntnisse, so die Geschäftsführer.

USA als Hoffnungsmarkt

Große Umsatzchancen sieht man auch in den USA, wo ein 2,3 Billionen Dollar schweres Infrastrukturpaket beschlossen worden sei, so Geschäftsführer Michael Junghans: "Man hat gesehen, dass sich nach der Finanzkrise 2008 und 2009 Amerika deutlich schneller entwickelt hat als Europa. Deswegen die Investitionsentscheidungen, die getroffen worden sind. Wir hoffe, dass sich das Muster, die USA stabilisieren sich schneller als der Rest der Welt, wiederholen wird.

In Afrika fasste die Wietersdorfer Holding mit einem Produktionsstandort in Casablanca (Marokko) erstmals Fuß. Jährlich will man nun international 200 neue gut qualifizierte Mitarbeiter aufnehmen, so Junghans.

Die Causa HCB wurde mittlerweile gerichtlich mit einer Diversion erledigt, so Geschäftsführer Hannes Gailer. Ein entsprechender Beschluss des Landesgerichts Klagenfurt wurde dem Unternehmen bereits zugestellt. Auch auf die Firmenbilanz hat diese Thematik keinen Einfluss mehr, wirtschaftlich wurde es vollständig abgearbeitet.