Kultursommer Stift Sankt Paul mit Sonnenstrahlen
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St. Pauler Kultursommer holt 2020 nach

Unter dem Titel „Begegnungen“ ist der St. Pauler Kultursommer 2020 geplant gewesen, musste wegen CoV aber abgesagt werden. Heuer soll er mit umfassendem Sicherheitskonzept nachgeholt werden, wenn es möglich ist. Geplante Konzerte werden teils übernommen.

Der St. Pauler Kultursommer, das große Lavanttaler Musikfestival, beginnt traditionellerweise zu Pfingsten. Auch heuer zeichnet der ORF Kärnten ausgewählte Konzerte für Radio Kärnten und Ö1 auf. Als langjähriger Partner gibt es schon jetzt Einblicke in das heurige Programm, das offiziell erst kommende Woche präsentiert wird.

2019 feierte der St. Pauler Kultursommer sein 40-Jahr-Jubiläum und damit wäre es heuer der 42., so der künstlerische Leiter Siegi Hoffmann, aber der 41. Kultursommer sei ja im Vorjahr pandemiebedingt schon im April abgesagt worden: „Wir haben im August ein einziges Konzert veranstaltet, deswegen gibt es heuer nicht den 42. St. Pauler Kultursommer, sondern sozusagen den 41. 2.0. Ein Großteil des Programm wurde für heuer übernommen.“

Vorsicht bei Besucheranzahl

Wenn Veranstaltungen nach Pfingsten wieder erlaubt sind, kann der Kultursommer heuer stattfinden, so Hoffmann. Man sei aber schon sehr vorsichtig, vor allem bei der Anzahl der Besucher. Man habe sich Streaming überlegt oder Übertragung in einen anderen Raum: „Mit den Künstlern sind wir aber übereingekommen, dass wir bei großen Publikumsandrang zwei Konzerte an diesem Tag anbieten können.“

Musiker aus In- und Ausland

Insgesamt sind 19 Veranstaltungen geplant, davon zwölf Konzerte, drei Festmessen und vier Kultursommer „KUSO“-Extras mit der Eröffnung am 22. Mai. Wer Teil des Programms werden kann, regeln auch die Statuten des Vereins. Sie besagen, dass sowohl internationale Künstlerinnen und Künstler, als auch Nachwuchstalente und renommierte Musikerinnen und Musiker aus der Region auftreten sollen, so Hoffmann: „Deswegen ist der Edgar Unterkirchner oder das Brass Ensemble der Altlavanttaler Trachtenkapelle auch heuer dabei. Neu ist, dass wir mit Arnold Metnitzer auch einen Festredner haben.“

Erste Festmesse mit Solistin Iva Schell

Wäre die erste Festmesse der Spielsaison ursprünglich noch von Stiftschor und Orchester gestaltet worden, weicht man heuer auf eine kleinere Besetzung aus, mit Iva Schell als Solistin. Es bleibt allerdings, wie für das Gedenkjahr 2020 geplant, bei einer Messe von Beethoven. Der Beethoven-Schwerpunkt des Gedenkjahres 2020 wird im Programm von Geiger Benjamin Schmid mit seiner Frau Ariane Haering am Klavier und Matthias Bartolomey am Violonchello präsentiert.

Besonders stolz ist Organisator Hoffmann auf ein Konzert, das wenige Tage später stattfindet: „Mit einem Weltstar an der Orgel, Barbara Dennerlein. Das Spannende daran wird sein, dass sie nicht nur auf der Kirchenorgel spielt. Im zweiten Teil wird im Kirchenschiff eine Hammond-Orgel aufgebaut, da wird sie ihre Kompositionen im Jazzbereich spielen. Das Konzert wird auch einer Riesenleinwand in der Apsis der Stiftskirchen gezeigt, dass man hautnah dabei ist.“

Auch Kinder finden ihr Programm

Auch für die Kinder gibt es beim St. Pauler Kultursommer etwas. Bei „KUSO“ für Kids findet das Konzert, speziell aufbereitet, einen Tag später statt. Barockmusik, gespielt auf Originalinstrumenten, zeigt das Ensemble Concerto di Margherita aus der Schweiz. Bei Dichterliebe Reloaded singe Tenor Marco Miesenböck Schumanns Dichterliebe im ersten Teil original, so Hoffmann. Im zweiten Teil gebe es ein Remake von Cross Nova mit Klavier, Gesang und Fagott. Das sind nur einige Auszüge aus dem heurigen Programm. Man kooperiert heuer auch zum ersten Mal mit der Kammermusikreihe Sonusiade im Museum Liaunig.