Bildungsdirektor Robert Klinglmair
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Klinglmair ab Juli nicht mehr Bildungsdirektor

Einen überraschenden Wechsel gibt es an der Spitze der Kärntner Bildungsdirektion. Der bisherige Direktor, Robert Klinglmair ist am Dienstag von Bildungsminister Fassmann zum neuen Leiter des Institutes für Qualitätsentwicklung im Österreichischen Schulwesen bestellt worden. Seine Stelle soll nun neu ausgeschrieben werden.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betonte in einer Aussendung, dass der Wechsel von Klinglmair nicht sofort, sondern mit Anfang Juli erfolge, "um das laufende, nach wie vor von den vielen COVID19 beeinflussten pädagogischen Herausforderungen geprägte Schuljahr, ordnungsgemäß bis zum Ende zu begleiten“, so Kaiser.

„Bildungspolitische Pionierarbeit“

Kaiser bedankte sich beim scheidenden Bildungsdirektor für seine „bildungspolitische Pionierarbeit“. "Die erstmalige Zusammenführung zweier bis dahin getrennt voneinander agierenden Bildungseinheiten, des dem Bund unterstellten Landesschulrates und der Bildungsabteilung des Landes, war und ist eine enorme Herausforderung, der sich Robert Klinglmair mit höchstem persönlichen Einsatz und unbestrittener Expertise über zwei Jahre lang gewidmet hat. Unabhängig von einigen erwartbaren und sich logisch ergebenden Zwischentönen hat die Bildungsdirektion unter Klinglmair für wesentliche neue Impulse und moderne Weiterentwicklungen in der pädagogischen und administrativen Kärntner Bildungslandschaft gesorgt,“ so Kaiser.

Auch von den Elternvertretern kam am Dienstag Lob für den scheidenden Bildungsdirektor. "Robert Klinglmair hat aus dem Landesschulrat die Bildungsdirektion geformt. Der Landesverband der Elternvereine dankt Robert Klinglmair für seine besonnene Führung. Als Bildungsdirektor hat Robert Klinglmair ein offenes Ohr auch für die Anliegen der Eltern und schätzen wir die Zusammenarbeit ihm außerordentlich“, so Werner Rainer und Gertrud Kalles-Walter vom Landeselternverband der Elternvereine.

Kaiser: Stelle rasch nachbesetzen

Nun gehe es laut Kaiser darum, die Stelle rasch neu auszuschreiben und nachzubesetzen. „Es ist alles zu unternehmen, um den Bildungsstandort Kärnten international bekannt zu machen und als einen zu etablieren, in dem Ausbildungsmöglichkeiten gemeinsam und in Abstimmung mit Wirtschaft und Industrie so gestaltet und weiterentwickelt werden, dass sie allen Kindern und Jugendlichen nicht nur die beste Bildung gewährleisten, sondern ihnen damit auch die Möglichkeit und das Fundament geben, sich in Kärnten ihre beruflichen Träume zu erfüllen“, so Kaiser.

In einer Aussendung begrüßte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) Klinglmair als neuen Leiter des Instituts des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen (IQS; vormals BIFIE) für Qualitätssicherung. "Mit Klinglmair gewinnt das IQS eine wissenschaftlich denkende und facheinschlägig ausgewiesene Persönlichkeit, die gleichzeitig eine profunde Kenntnis des österreichischen Bildungswesens aufweist“, so Faßmann.

Die FPÖ reagierte am Mittwoch in einer Aussendung und forderte eine „saubere Suche“ nach der neuen Leitung der Bildungsdirektions, „ohne parteipolitischen Scheuklappen“.