Wirtschaft

Viktring wird weiter zugebaut

In Kärnten gibt es mehr Handelsfläche pro Einwohner als in anderen Bundesländern. Obwohl viele Geschäftsflächen leer stehen, wird ständig weiter gebaut. Eine dieser Baustellen befindet sich derzeit im Klagenfurter Stadtteil Viktring.

Viktring ist ein aufstrebender Ortsteil im Südwesten der Landeshauptstadt mit rund 10.000 Einwohnern. Neben Kindergärten, Volksschule und Mittelschule gibt es hier auch das Bundesrealgymnasium im Stift Viktring mit über 1.000 Schülern. Daher siedelten sich während der letzten Jahrzehnte viele Geschäfte hier an, überwiegend entlang der Keutschacher Straße. Neben Lebensmittelketten und verschiedenen Sportartikel-Outlets gibt es in Viktring einige Drogeriemarktfilialen, Einzelhändler, Bankfilialen, Post und eine Bäckerei.

Neuansiedlung sorgt für Kritik

Ein Neuansiedlung sorgt aber für Gesprächsstoff bei den Bewohnern. Eine Wiese zwischen einem Lebensmittelmarkt und der Keutschacher Straße, über die früher die Schüler zum Bus gingen, wird zugebaut. Heftige Kritik kommt von einer Bürgerinitiative. Initiatives Viktring nennt sich die Gruppe um Beate Traar-Krammer, die sich gegen den Neubau stellt. Laut Traar-Kammer gebe es bereits zu viele leerstehende Gebäude und Lokale. Sie denke, dass es jetzt ein Überangebot geben werde, zusätzlich gebe es dann überhaupt keine freie Sichtachse mehr.

Neben einer Bank und einem Drogeriemarkt soll unter anderem auch eine Bäckerei in den Neubau kommen. Von der Stadtplanung heißt es, das Projekt liege unter einer Verkaufsfläche von 600 Quadratmetern und müsse daher nicht als Einkaufszentrum bewilligt werden. Zudem erscheine die Lage direkt an der Hauptstraße für die neu angesiedelten Geschäfte sinnvoll.

Einkaufszentrum wird nicht gebaut

Fast unmittelbar neben diesem Bau plante eine Lebensmittelkette eine deutlich über 600 Quadratmeter dimensionierte Filiale. Dieses Widmungsverfahren liege derzeit auf Eis und werde nicht weiter verfolgt, heißt es aus der Stadtplanung.