Take away und Lieferdienste erleben derzeit einen Boom, für viele Wirte eine Chance, wirtschaftlich zu überleben. Wer mehr Zeit Zuhause verbringt, produziert mehr Müll, auch das gelieferte oder abgeholte Essen ist aufwendig verpackt. Allein in Klagenfurt stiegt die Müllmenge um tausend Tonnen an. Das sind beim Restmüll sieben Prozent, beim Biomüll müssen um 15 Prozent mehr entsorgt werden.
Mehr Fahrten zur Müllverbrennung
Gernot Bogensberger von der Abteilung Entsorgung im Magistrat Klagenfurt sagte, man müsse öfter fahren und die Einsatzstunden hätten sich verlängert. Man habe aber mit der Politik vereinbart, dass man Übermengen mitnehme, damit es nicht zu Ungeziefer bei den Mülltonnen komme.
Mehr Müll durch „Take away“
Die Müllentsorgung hat seit Beginn der Corona-Krise in den Kärntner Gemeinden mehr zu tun. Menschen verbringen seither mehr Zeit Zuhause und produzieren daher mehr Abfall. Aber auch Essenslieferungen und -abholungen tragen zu den Müllbergen bei, da die Speisen entsprechend verpackt sind.
Für die Stadt entstehen dadurch Mehrkosten, rund 400.000 Euro musste man im Vorjahr extra ausgeben. Bogensberger sagte, pro Tonne habe man Kosten von 165 Euro, plus den Transport, das mache bis zu 400 Euro pro Tonne. Viel öfter als zuvor muss auch die Müllverbrennung in Arnoldstein angefahren werden, laut Bogensberger seien dort die Kapazitäten am Limit. Noch könne man aber alles abarbeiten.
Noch ist kein Ende abzusehen. Die rund 60 Mitarbeiter bei der Hausmüllentsorgung in Klagenfurt haben weiterhin Mehrarbeit zu leisten.