Johnson und Johnson ist ein Vektorimpfstoff, er beruht also auf dem selben Prinzip wie der Impfstoff von Astra Zeneca oder wie Sputnik V, sagte die Vorständin der Abteilung Innere Medizin am Landeskrankenhaus Villach, Sabine Horn. Man bediene sich an einer Virushülle, eines nicht menschlichen Schnupfenvirus, dass die Information für das Spike-Protein in die Zelle hinein bringe. Dann komme es zu einer Impfantwort, die genauso aussehe, wie bei anderen Impfungen, sagte die Medizinerin.
Warten auf Impfstoff von Johnson & Johnson
Der Impfstoff des US-Unternehmens Johnson & Johnson hat Mitte März die Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde, der EMA, erhalten. Bis der Impfstoff tatsächlich verimpft werden kann, wird es aber noch dauern.
Ähnlichkeiten zu Astra Zeneca
Die Wirksamkeit sei annähernd gleich wie nach einer Astra Zeneca Impfung. Inwieweit eine einzelne Impfung langfristig ausreichen wird, werden erst Langzeitdaten zeigen. Die Effektivität in der Zulassungsstudie zeige eine 66 prozentige Reduktion von symptomatischen Covid-Verläufen und eine 100 prozentige Reduktion von schweren Verläufen, sagte Horn.
Auch die Nebenwirkungen der Johnson und Johnson Impfung seien laut Zulassungsstudie mit jenen nach der Astra Zeneca Impfung vergleichbar. Eigentlich seien die Impfreaktionen von allen vier Impfungen vergleichbar, wobei bei einer Vektorimpfung die erste Impfung die mit den stärkeren Symptomen ist, bei mRNA-Impfungen ist es die Dosis, sagte Horn. Außerdem soll der Impfstoff auch gegen Mutationen effektiv sein. Die Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde sieht auch keine Altersbeschränkung nach oben hin vor.