Das wochenlange Warten auf die Impfung sollte für Hilmar Suntinger zum Wochenende ein Ende haben. Als Hochrisikopatient wurde ihm mitgeteilt, dass er nun an der Reihe sei. Mit einem zugesandten Zahlencode sollte er sich anmelden, was seine Frau Christine Suntinger auch am vergangenen Freitag vergeblich versuchte. 25 Mal gab sie die TAN-Codes ein: „Jedes Mal hat es geheißen, der TAN ist nicht korrekt.“
„War nicht einzige Anruferin“
Sie gab aber nicht auf und holte sich telefonisch Rat. Sie habe in Wien die Hotline angerufen, die sagten aber, sie solle in Kärnten anrufen. Sie hätten aber bestätigt, dass sie nicht die einzige war, die angerufen hatte. Familie Suntinger sei nicht die einzige mit Problemen bei der Terminvergabe für die Impfung, wurde ihr gesagt.
Beim Land Kärnten beschäftigte man sich bereits Montagfrüh mit dem Thema. Coronavirus-Sprecher Gerd Kurath zitiert den zuständigen IT-Techniker. In den meisten Fällen habe es sich um Anwenderfehler gehandelt, viele seien ungeduldig gewesen und es habe Überlagerungen gegeben.
Probleme bei Anmeldung für CoV-Impfung
Die Anmeldung zur CoV-Impfung ist für viele Hochrisikopatienen zum Wochenende zu einem Hürdenlauf geworden. Bis zu 25 Versuche mussten im Einzelfall unternommen werden, um den Termin zu fixieren, zum Ärger der Bürger. Das Land teilte mit, es dürfte sich um Anwenderfehler handeln.
Es wird nachgebessert
Aber nicht alle Probleme sind auf Anwenderfehler zurückzuführen, auch das System über das sie Zahlenkombination zur Terminvergabe läuft, könnte schuld sein, sagte Kurath: „Was auch vorkommt, dass es Verzögerungen bei der Zustellung der TANs gibt. Es wird aber einiges gemacht, um das noch serviceorientierter zu gestalten.“
Nicht zu oft TANs anfordern
Wer alles richtig machen will kann sich auf der Homepage der Landesregierung zwei Videos ansehen, die Schritt für Schritt erklären, wie die Anmeldung funktionieren sollte. Wichtig sei es, die Geduld nicht verlieren, wenn es nicht gleich klappe, sagte Kurath. Man solle nicht mehrere TANs auf einmal anfordern, sonst überlagern sie sich und nur der letzte sei gültig.
Wenn die vorgegebene Frist abläuft, heißt es nicht, dass man sich nicht mehr anmelden kann. Die Frist dient nur dem geordneten Ablauf der Impfkampagne, anmelden könne man sich auch danach noch, heißt es beim Land Kärnten. Beim Bürgerservice der Landesregierung gingen deshalb einige Anfragen ein, prinzipiell seien aber die Gemeinden zuständig, ihre Bürger bei der Anmeldung zu unterstützen.
Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer fordert, dass die Anmeldung in Zukunft einfacher, bürgerfreundlicher und schneller funktioniere.
Weiterer Impfstoff für Hausärzte
Im Laufe der Woche und auch über Ostern werden in Kärnten weiter Ältere und Hochrisikopatienten geimpft. Außerdem werden auch wieder die niedergelassenen Ärzte mit Impfstoff beliefert. In dieser Woche sollen die Hausärzte weitere 10.000 Dosen erhalten, die sie nach ihrer Reihung ihren Patienten verabreichen sollen.