Manfred Reautschnig bei Baumschnitt
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Umwelt

Baumschnitt fördert Obsternte

Wer auf eine gute Obsternte im eigenen Garten aus ist sollte auf die Arbeit in der kälteren Jahreszeit nicht vergessen. Dazu gehört das regelmäßige Zurückschneiden der Baumkronen. Der Winterschnitt fördert das Wachstum der Bäume, beim späteren Schnitt dagegen steigt die Qualität der Früchte, heißt es von Fachleuten.

Sobald die Winterfröste vorbei sind, ist Manfred Reautschnig in seiner Obstplantage anzutreffen. Jedes Frühjahr beginnt dort jede Menge Arbeit. Er lebt mit seiner Familie quasi vom Obst. Er ist daher an reicher Ernte interessiert. Dazu gehört der richtige Schnitt.

Bei den Zwetschken sei wichtig, die Äste zu entfernen, die senkrecht nach oben stehen. Es handle sich dabei um sogenannte Wassertriebe. Auch steile Triebe, die den anderen Ästen Konkurrenz machen, sollten abgeschnitten werden. „Man sollte sie wirklich auslichten, weil der Wuchs sonst zu dicht wird. Darunter leidet dann die Fruchtqualität, wenn es zu schattig ist. Beim Schneiden kann man schon viel für die Ernte regulieren, damit man dann eine gute Fruchtqualität erzielt.“

Zwetschkenbaum mit Trieben
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Zwetschkenbaum vor der Regulierung

Kirschen mögen es gerne sonnig

Etwas früher als die Zwetschken sind die Kirschen dran. Man sieht teilweise schon die Blütenknospen. Je mehr vorhanden sind, umso mehr Früchte gibt es später. Deshalb schneidet der Obstbauer nach der Blüte die Zweige, die nur Blattwerk tragen, etwas zurück. „Man muss schauen, dass die Frucht genug Energie hat und beim Schneiden darauf achten, dass es genug Lichteinfall gibt. Eine gute Qualität erreicht man beim Obst nur durch die Sonne.“

Manfred Reautschnig Obstbauer
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Obstbauer Manfred Reautschnig

Frost kann ganze Zweige vernichten

Schon vor dem Steinobst wie Kirsche oder Zwetschke, wird das Kernobst zurückgeschnitten. Zwar sind Apfelbäume als Spalierobst ausgebaut. Aber auch dabei gilt es, die kalte Jahreszeit abzuwarten, weil sonst der Frost über die Schnittflächen ganze Zweige vernichten kann, sagt der Fachmann.

Beerensträucher im Frühling
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Beerenstrauch

Beeren: Herbstsorten immer komplett zurückschneiden

Immer beliebter in den heimischen Gärten werden Beerensträucher, wie die Sommer- oder die Herbsthimbeere. Manfred Reautschnig empfiehlt Herbstsorten, bei denen die alten Triebe jedes Jahr komplett zurückgeschnitten werden: „Die Himbeeren tragen auf dem heurigen Trieb. Das heißt, man hat keine Probleme mit der Überwinterung oder mit Frostschäden. Sie ist auch weniger krankheitsanfällig, weil der Trieb frisch von heuer ist.“

Wer also im Frühjahr Arbeit in seinen Obstgarten investiert wird dann im Sommer und Herbst mit einer reichen Ernste belohnt.