Zukünftige Naturschutzkräfte auf einer Baustelle
E.C.O. Institut für Ökologie
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Bildung

FH-Lehrgang für mehr Naturschutz am Bau

In Zeiten des Klimawandels wird es bei Bauprojekten immer wichtiger, ressourcenschonend zu agieren. Ein Erfolgsprojekt ist die Ausbildung zur Natuschutzfachkraft an der Fachhochschule Kärnten. Vor drei Jahren wurde dieser Studienzweig gestartet, jetzt hat wieder ein Lehrgang begonnen.

17 Teilnehmer hat der neue Lehrgang, der ein Jahr dauert und meistens als Aufbaustudium verwendet wird. Ein Studienlehrgang, der sehr gut angenommen wird, sagte der wissenschaftliche Leiter, Martin Schneider: „Die Grundidee war, den immer tiefer werdenden Naturschutzgedanken in das Bauwesen reinzutragen. Weil dem Bauwesen oft auch ein großer Flächenverbrauch und ein großer Ressourcenverbrauch unterstellt wird. Und das ist einfach die Idee, den Naturschutz und das Bauwesen wieder zusammen zu bringen.“

Breites Einsatzgebiet bei Naturschutzauflagen

Für Naturschutzfachkräfte gibt es viele Einsatzgebiete, so Martin Schneider: „Ein gutes Beispiel ist eine Naturschutzauflage, wenn man ein Grundstück umbaut. Und da gibt es einen Bestand an Amphibien, Fröschen zum Beispiel, da ist ein kleiner Teich vorhanden. Dass man diese Lebewesen, die vor Ort sind, ordnungsgemäß einsammelt und umsiedelt. Dieses Betrachten der Natur selbst und des Lebewesens, damit es wieder Lebensraum bekommt, in den es angesiedelt werden kann. Das ist die Aufgabe der Naturschutzfachkraft, die soll das verstehen, die soll das übersetzen, ausführen und somit allen Beteiligten helfen.“

Neben Bauprofis nehmen Biologen an Lehrgang teil

Der Lehrgang richtet sich in erster Linie an Leute, die im Baubereich arbeiten. Mit dieser Zusatzausbildung kann man jedenfalls in der Arbeitswelt punkten, sagte Schneider. Aber es melden sich auch vermehrt Teilnehmer aus anderen Bereichen: „Und tatsächlich melden sich jetzt auch viele aus dem Bereich der Biologie, die letztendlich in den Bau reinkommen wollen um eine Aufgabe zu finden, die genau ihren Ideen den Naturschutz und die Biologie betreffend auf das Bauwesen übertragen. Da hat sich eine ganz andere Linie noch ergeben.“