Chronik

Bad Saag: Riedergarten will doch nicht pachten

Die Zukunft des Strandbades Bad Saag, samt Restaurant, steht erneut in den Sternen. Riedergarten-Immobilien wird es, laut einer Aussendung, nun doch nicht pachten. Der Zustand der Immobilie am Wörthersee sei sehr schlecht und durch den Wegfall von Bootsanlegeplätzen würden Einnahmen entgehen.

In der Aussendung steht, Riedergarten ziehe die Reißleine. Nachdem die Immobiliengesellschaft von Herbert Waldner die Ausschreibung mit einem Zukunftskonzept gewonnen habe, inklusive öffentlichem Strandbad, sei jetzt alles anders. Entgegen der Vereinbarung mit der Seebeteiligungsgesellschaft gebe es nicht mehr so viele vermietbare Bootsanlegeplätze wie 2017 bei der Vertragserrichtung vereinbart. Das habe Riedergarten schon lange gewusst, kontert Martin Payer von der Seeimmobiliengesellschaft des Landes.

„Wir haben Riedergarten bereits im August 2020 darüber informiert, dass in Bad Saag statt bisher 20 Bootsanlegeplätzen nur acht übrigbleiben. Ich habe Herbert Waldner explizit gefragt, ob er den Pachtvertrag dennoch antreten und erfüllen möchte. Er hat dann Anfang September zurückgeschrieben, dass er selbstverständlich bereit ist, diesen Pachtvertrag zu übernehmen. Mit keiner Silbe hat er erwähnt, dass die fehlenden Bootsanlegeplätze ein Problem darstellen.“

Riedergarten kritisiert Zustand

Ein weiterer Kritikpunkt von Riedergarten: Der ehemalige Beachclub sei in einem erschreckenden Zustand, Fotos von einer feuchten Mauer und offenen Fenstern sollen das belegen. Das Haus sei nicht funktionsfähig. Martin Payer als Eigentümervertreter sagt dazu: „Dagegen verwehre ich mich. In diese Immobilie wurden in den letzten zehn Jahre über eine Million Euro investiert. Zum anderen sollte Herr Waldner einmal den Pachtvertrag durchlesen, da steht nämlich drin, dass die Seeimmobiliengesellschaft für keinen Zustand gewährleistet. Er wusste auch seit einem Jahr, wie der Zustand in Bad Saag ist und hat mit keiner Silbe erwähnt, dass er damit nicht einverstanden wäre.“

Payer sagt, für ihn sei der Vertrag mit Riedergarten aufrecht, man müsse sich zusammensetzten und reden und nicht völlig überraschend Presseaussendungen verschicken.