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Schule

Großer Druck in den Schulen vor Ostern

Für Kärntens Schüler bleiben bis zu den Osterferien noch vier Wochen, in denen sie enormem Druck ausgesetzt sind, kritisieren Schüler und manche Eltern. Viele Lehrer nützen das neue Wiedersehen an den Schulen gleich für Schularbeiten und Tests, um Noten für die Zeugnisse zu sammeln.

Die Kärntner Schulen sind noch weit weg vom Normalbetrieb. Außer an den Volksschulen haben die Schüler nur an zwei Tagen Präsenzunterricht pro Woche. Und in dieser Zeit kommt viel zusammen. Tests und Schularbeiten häufen sich, weil alle Lehrer noch Noten haben wollen, berichten Schüler, der Stress nimmt zu. Daher sei es auch wichtig, dass die Lehrer jetzt „nicht übertreiben“, sagte Landesschulsprecher Michael Pirker, Lehrer sollten nicht nur auf ihr eigenes Fach achten, der Schwerpunkte solle eher auf Maturafächern liegen.

Schuldruck vor Ostern

In den Wochen vor den Osterferien stehen Kärntens Schülerinnen und Schüler unter großem Druck. Denn viele Lehrerinnen und Lehrer nützen das Wiedersehen an den Schulen gleich für Schularbeiten und Tests, um die notwendigen Noten für die Zeugnisse zu sammeln.

Bildungsdirektion: Notwendigen Gratwanderung

In der Bildungsdirektion wird von einer „notwendigen Gratwanderung“ gesprochen. „Ein Zeugnis ist am Jahresende rechtlich ein Dokument und nicht nur eine Zwischeninformation, dafür brauchen wir eine gesicherte Leistungsfeststellung. Wichtig ist mir, dass wir mit Maß und Ziel vorgehen, denn die Schüler waren sehr lange zu Hause, man muss sich erst wieder an den Schulalltag gewöhnen“, sagte Bildungsdirektor Robert Klinglmair. Die Schularbeiten seien daher notwendig, es gebe aber die Regelung, dass es nur zwei Schularbeiten pro Woche geben dürfe.

Die Elternvereine kritisieren nicht den Druck vor Ostern. Sie haben aber die Sorge, dass ihre Kinder mit zu wenig Stoff im Schichtunterricht auf der Strecke bleiben. Das betreffe vor allem die Schüler, die eine weiterführende Schule besuchen werden, und Schüler die heuer oder im nächsten Jahr zur Matura antreten, sagte Gertrud Kalles-Walter, Sprecherin der Kärntner Elternvereine.

Bildungsdirektor im Büro
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Bildungsdirektion: Derzeit keine Ausnahme für Matura in Sicht

Schulsprecher fordern Maturaregelung wie in Vorjahr

Ähnlich ist auch die Befürchtung der Landesschulsprecher. Sie fordern – wie im Vorjahr – für heuer eine freiwillige mündliche Matura, sagte Pirker. „Im Vorjahr haben nur wenige Monate vom Präsenzunterricht gefehlt, heuer fehlt uns schon fast ein Jahr. Wir fänden es daher nur fair, die Matura anzupassen.“

Gesetzlich gibt es für diesen Wunsch derzeit keinen Spielraum, hieß es aus der Bildungsdirektion. „Das Bildungsministerium hat zum jetzigen Zeitpunkt vorgesehen, dass es ein mündliche Matura geben soll. Darauf kann man sich einstellen“, sagte Klinglmair. Aber die Entwicklungen in der CoV-Pandemie sind und bleiben dynamisch.

Schultasche am Bnode
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Zwei Tests in Schulen im Einsatz

Das Testen gehört mittlerweile zum neuen Schulalltag. Zu den einfach zu bedienenden Schnelltests (Nasenbohrertests) kam seit dieser Woche ein etwas komplizierteres Modelle in Umlauf, das mehrere Schritte bis zum Ergebnis erfordert. Welche Tests zum Einsatz kommen, hänge davon ab, welche Modelle gerade vom Bundesministerium an die Schulen geliefert werden, sagte Bildungsdirektor Klinglmair.

„Beim klassischen Produkt wurde das Handling schon geübt, das zweite Produkt hat ein etwas anderes Handling, aber auch das wird erlernt werden. Eine Bedienungsanleitung liegt den Schulen vor, es gibt dafür auch eine eigene Homepage des Bildngsministeriums.“