Winterlandschaft
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Umwelt

Warm Anziehen für sibirische Kälte

Ein Adriatief sorgt am Mittwoch für Schneefall und Regen in Kärnten. Ab Donnerstag dreht die Strömung auf Nord, es wird sonnig, aber eisig kalt mit Dauerfrost mit Tiefstwerten bis zu Minus 20 Grad. Trockene Luft aus Russland beschert Kärnten solche eisigen Temperaturen.

Zweistellige Minustemperaturen im Februar sind an sich nicht außergewöhnlich. 2017 und 2018 lagen die Tiefstwerte in Klagenfurt mehrmals unter Minus 15 Grad, so Meteorologe Gerhard Hohenwarter von der ZAMG.

In schneebedeckten Tälern bis zu Minus 20 Grad

Schon am Wochenende dürften sich die Frühtemperaturen in diesem Bereich bewegen. „Bei den Tiefstwerte in den schneebedeckten Tälern könnten sich wieder Minus 20 Grad ausgehen. In Klagenfurt werden diese Minusgrade wahrscheinlich nicht erreicht werden. Das wäre dann das erste Mal seit 2006. Minus 17 bzw. Minus 18 Grad könnten es am Samstag, Sonntag oder Montagfrüh aber durchaus sein.“

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ORF/Iris Hofmeister

Eiskalter Wind aus Nordost-Wind

Trockene Luft aus Russland beschert Kärnten diese eisigen Temperaturen. Besonders kalt wird es auf den Bergen. Minus 20 bis Minus 25 Grad in 2000 Meter sind vorhergesagt. „Dazu kommt eisigkalter Nordost-Wind – da fühlen sich auch Minus 17 Grad wie Minus 30 Grad an. Wer auf den Bergen unterwegs ist, sollte trotz des strahlend blauen Himmels auf den Kälteschutz ja nicht vergessen.“

Warm anziehen heißt es aber nicht nur am Wochenende, so Gerhard Hohenwarter: „Die sibirische Kälte wird am Berg zu Beginn der Woche etwas gebrochen, in den Tälern bleibt es aber sehr frostig. In den Nächten gibt es zweistellige Minuswerte, tagsüber könnten die Temperaturen dann wieder gegen Null Grad ansteigen. Aber es bleibt voraussichtlich bis Mitte der nächsten Woche winterlich kalt.“

Eislaufsaison steuert auf Verlängerung zu

Nicht ganz schlechte Nachrichten für Wintersportler. Denn damit könnte auch die Eislaufsaison doch noch in die Verlängerung gehen. Es ist eine der beliebtesten Wintersportarten und – ausreichend Abstand vorausgesetzt – auch in Zeiten von Covid-19 möglich.

Wie bei anderen Sportarten auch, sollte man auch beim Eislaufen auf eine angemessene Ausrüstung achten, um die Verletzungsgefahr auf ein Minimum zu reduzieren. Gemäß einer aktuellen KFV-Beobachtung Kuratorium

Enten auf halb zugefrorenem See
ORF

Hier sind Kinder den Erwachsenen ein Vorbild: 90 Prozent der Kinder im Alter bis zu neun Jahren sind mit Handschuhen unterwegs. Die 10- bis 14-Jährigen hingegen liegen bereits im Schnitt der anderen Altersgruppen: die überwiegende Mehrheit (45 Prozent) verzichtet auf die schützende Handbekleidung. Neben Handschuhen ist der Helm die wichtigste Schutzausrüstung: 84 Prozent der Kinder im Alter bis zu vier Jahren und 58 Prozent der Fünf- bis Neun-Jährigen tragen beim Eislaufen einen Helm. Bei den Erwachsenen hingegen liegt die Helmtragequote durchgehend unter 5 Prozent.

Richtiges Verhalten auf Natureisflächen

Natürliche Eisflächen bieten winterliches Ambiente, stellen jedoch auch höhere Anforderungen an das Können der Läufer: Hier gilt es besonders auf Unebenheiten oder Stolperfallen wie eingefrorene Äste zu achten. Wenn die Außentemperatur mehrere Tage hindurch nur knapp unter dem Gefrierpunkt liegt, sind Natureisflächen nicht mehr sicher.

Auch Tauwetter, schlechte Sicht oder Neuschnee sind ein No-Go für Ausflüge aufs Natureis. Ein Großteil der Seen oder Flüsse muss zudem von Seiten der Gemeinde freigegeben werden, bevor das Eislaufen überhaupt erlaubt ist. Vorab sollten man sich online oder via „Eistelefon“ über die tagesaktuelle Eisqualität informieren. Auf allen Flächen gilt: Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr.