Wirtschaft

Um 20,9 Prozent mehr Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitssuchenden (inklusive) Schulung ist im Jänner im Vergleich zum Jänner 2020 um 6.313 Personen oder 20,9 Prozent gestiegen. 56 Prozent davon sind Frauen. Im Vorjahr gab es am Anfang des Jahres noch eine gute Entwicklung des Arbeitsmarktes, die von CoV abrupt gebremst wurde.

AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig sagte, die massive Zunahme der Arbeitslosigkeit betrifft vor allem den Fremdenverkehr aufgrund des Lockdowns. Hier gab es eine Zuname von 3.426 Personen oder 117,8 Prozent, offene Stellen gibt es derzeit natürlich kaum. Stabil halte sich die Arbeitsmarktlage bei den jungen Menschen bis 19 Jahren: „Hier liegen wir mit 330 Vorgemerkten auf dem Niveau des Vorjahres.“

Um 20,9 Prozent mehr Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitssuchenden (inklusive Schulung) ist im Vergleich zum Jänner 2020 um 6.313 Personen oder 20,9 Prozent gestiegen. 56 Prozent davon sind Frauen. Im Vorjahr gab es am Anfang des Jahres noch eine gute Entwicklung des Arbeitsmarktes, die von CoV abrupt gebremst wurde.

Weniger Lehrstellen als 2020

Bei den Lehrstellensuchenden gibt es einen Rückgang von 2,9 Prozent, aber um 41,2 weniger sofort verfügbare Lehrplätze. Bei den offenen Stellen gibt es einen Rückgang gegenüber Jänner 2020 um 7,1 Prozent. Die größte Zunahme bei den Arbeitssuchenden verzeichnen nach dem Tourismus die Bereiche Reinigung, Handel, technische Berufe, Gesundheit und Bürojobs. Die größte Zunahme von Arbeitslosen gibt es im Bezirk Hermagor, gefolgt von Spittal und Villach. In St. Veit und Völkermarkt ist die Zunahme gering.

Die Arbeitslosenquote beträgt 14,5 Prozent, ein Plus von 2,8 Prozent. 3.467 Betriebe mit 23.306 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befinden sich in Kärnten derzeit in Kurzarbeit. Die 3. Kurzarbeitsphase läuft bis Ende März. derzeit verhandeln Sozialpartner mit den zuständigen Ministerien, ob eine Verlängerung gemacht werde. Trotz Rekordarbeitslosigkeit ist Wedenig die kommenden Monate betreffend vorsichtig optimistisch. Er sagte, es kämen Signale, die zeigen, dass sich die Auftragslage gut entwickle. Man setze beim AMS massiv auf Aus- und Weiterbildung.

„Nicht auf Menschen vergessen“

Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) sagte dazu am Montag in einer Aussendung, man dürfe nicht vergessen, dass hinter diesen Zahlen Einzelschicksale stehen. Bund und Länder seien gefordert, Maßnahmen zu setzen, um die finanziellen und psychischen Herausforderungen und Probleme mit gezielten Unterstützungsmaßnahmen und Sozialleistungen zumindest abzufedern und den Betroffenen so den Rücken zu stärken.

Die Arbeitsmarktstrategie 2021+ des Landes Kärnten könne – zumindest für den Arbeitsmarkt – als good practice-Beispiel eines gut abgestimmten Miteinanders fungieren. Es brauche aber eine österreichweite Aufstockung der Budgetmittel für den Sozialbereich sowie eine österreichweite, gemeinsame Strategie, um working poor und Armut entgegenzusteuern, so Schaunig. esonders betroffen sind vor allem Frauen und ältere Arbeitnehmende. Für letzte Personengruppe zeige sich einmal mehr, wie notwendig die Wiederaufnahme der Aktion 20.000 sei.