Chronik

Lawinen: Sieben Opfer, ein Schwerverletzter

Auf der Flattnitz sind am Samstag zu Mittag gleich zwei Lawinen abgegangen. Insgesamt vier Tourengeher waren betroffen, alle blieben aber unverletzt. Eine Lawine am Wöllaner Nock verschüttete drei Tourengeher, einer von ihnen wurde schwer verletzt.

Ein 46 Jahre alter Mann aus dem Bezirk Wolfsberg war mit seinem 20 Jahre alten Sohn mit den Skiern auf den Wintertaler Nock aufgestiegen. Bei der Abfahrt über die Südrinne löste der Sohn eine Schneebrettlawine aus. Beide wurden von der Lawine etwa 200 Meter mitgerissen. Vermutlich durch die sofort durchgeführten Schwimmbewegungen blieben sie aber an der Oberflächeder Lawine. Sie blieben unverletzt und konnten ohne Skier ins Tal absteigen.

Knapp unter dem Gipfelkreuz des Wintertaler ging zwei Stunden darauf die zweite Lawine ab. Ein 64 Jahre alter Mann aus dem Bezirk Klagenfurt wurde mitgerissen. Er war mit seiner 38 Jahre alten Tochter, beide aus dem Bezirk Klagenfurt, im unverspurten Gelände unterwegs gewesen. Der Mann wurde einige Meter weit mitgerissen, blieb aber unverletzt. Vater und Tochter konnten selbst ins Tal abfahren.

Lawine Wöllaner Nock
Landespolizeidirektion (LPD) Kärnten
Am Wöllaner Nock wurde ein Tourengeher von einer Lawine 250 Meter mitgerissen

Schwerverletzter am Wöllaner Nock

Fast zur selben Zeit, um etwa 14.00 Uhr, ging auch am Wöllaner Nock in der Gemeinde Afritz eine Lawine ab. Drei Tourengeher waren zu diesem Zeitpunkt dort unterwegs. Einer von ihnen dürfte bei der Abfahrt unterhalb des Gipfels eine Lawine ausgelöst haben. Das Schneebrett riss den Mann vor den Augen seiner Begleiter 250 Meter weit mit. Der Skifahrer blieb auf dem Lawinenkegel schwer verletzt liegen. Seine beiden Begleiter bleiben unverletzt.

Weil die Gefahr zu groß war, dass noch weitere Lawinen abgehen, setzten seine Freunde einen Notruf ab und hielten per Telefon Kontakt zum Schwerverletzten. Wenige Minuten später konnte der Tourengeher von der Besatzung des Notarzthubschraubers geortet und geborgen werden. Er wurde ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Die Lawinenwarnstufe wird derzeit in den Gurktaler Alpen und den Nockbergen als mäßig bis erheblich eingestuft. Starker Wind dürfte aber die Situation verschärft haben.