Lkw gegen Zug Zugunfall Eberndorf unbeschrankter Bahnübergang
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Chronik

Lkw-Lenker bei Unfall mit Zug verletzt

An einem unbeschrankten Bahnübergang in der Gemeinde Eberndorf ist am Dienstag ein Lkw gegen eine S-Bahn-Garnitur geprallt. Der 39 Jahre alte Lkw-Lenker aus Klagenfurt wurde verletzt. Der Triebwagenlenker und die Passagiere im Zug bleiben großteils unverletzt.

Kurz nach 11.00 Uhr kam es auf dem Bahnübergang in Gablern zu dem Unfall. Der Übergang ist dort mit Stopptafel und Andreaskreuz gesichert. Der Lkw-Lenker wollte den Bahnübergang mit seinem Fahrzeug queren und wurde dabei von einem Regionalzug erfasst.

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Die Unfallstelle

Herannahenden Zug vermutlich übersehen

Der Lenker des Klein-LKW dürfte aber beim Einfahren in die Kreuzung – den Regionalzug der von Kühnsdorf in Richtung Bleiburg unterwegs war – vermutlich übersehen haben. Der Zug mit acht Fahrgästen prallte dann frontal – trotz Vollbremsung des Lokführers – gegen das Führerhaus des Lkw.

Dabei wurde der 39 Jahre alte Lenker aus Klagenfurt durch die Wucht des Aufpralls aus dem Führerhaus geschleudert, schildert Michael Kodal, der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Kühnsdorf: „Der Fahrer war unter dem Lkw eingeklemmt und musste mittels Hebekissen befreit werden.“ Er wurde vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Der Lkw-Lenker und der Triebwagenfahrer waren zum Unfallzeitpunkt nicht alkoholisiert, teilte die Polizei mit.

Notarzthubschrauber RK1 an Unfallstelle nach Zugunfall Eberndorf
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Zuginsassen teilweise unter Schock

Einige Zuginsassen standen nach dem Unfall unter Schock, darunter der Lokführer und eine Frau, die laut Polizei außerdem leichte Verletzungen erlitten hatte.

Der Lkw, der Triebwagen und Leiteinrichtungen der ÖBB wurden bei dem Unfall beschädigt. Letztere wurden unverzüglich wieder in Stand gesetzt.

Lack und Diesel ausgeronnen

Die im Lkw transportierten Lacke und Lösungsmittel stürzten bei dem Unfall von der Ladefläche und kamen im angrenzenden Bankett der ÖBB zu liegen, eine geringe Menge Lack floss aus. Beim stark beschädigten Lkw traten etwa 50 Liter Diesel. Vom Landeschemiker der Kärntner Landesregierung wurde der Aushub des betroffenen Erdreichs angeordnet. Im Berge- und Hilfseinsatz standen die Freiwilligen Feuerwehren Edling, Kühnsdorf und Pribelsdorf mit 40 Einsatzkräften.

Nach Abschluss der Bergearbeiten wurde die Bahnstrecke um 16.40 Uhr wieder freigegeben. Auf dem Bahnübergang in Eberndorf kam es zuletzt immer wieder zu schweren Zusammenstößen.