Das Durchqueren von Jungwald ist laut Forstgesetz verboten, dennoch tun das manche Skitourengeher und zerstören dabei junge Bäume. Der Waldbesitzer erstattete Anzeige gegen unbekannt und fordert Schadenersatz. Der Konflikt ist nicht neu, er schwelt seit Jahren, doch im Pandemiejahr sind mehr Tourengeher unterwegs. Sie steigen entlang der alten Skipiste auf, obwohl Absperrungen, Zäune und Hinweistafeln die Wintersportler informieren, das zu unterlassen.
Die Flächen sollen wieder bewaldet werden, doch der Jungwald dort habe kaum Chancen, sagte auch Bezirksforstinspektor Peter Honsig-Erlenburg: „Die Forstpflanzen haben derzeit eine Höhe von einem Meter bis 1,50 Meter und schauen bei einer geschlossenen Schneedecke von einem Meter heraus.“ Die Wipfel werden durch das ständige Befahren beschädigt.
Betreten bis zu einer Höhe von drei Metern verboten
Das Betreten solcher Jungkulturen sei verboten, so Honsig-Erlenburg: „Nach dem Forstgesetz ist es so, dass es bei Neubewaldungsflächen ein Betretungsverbot bis zu einer Höhe von drei Metern gibt. Dort darf niemand hineingehen, das gilt auch für das Hineinfahren mit Skiern.“ Wer trotzdem beim Betreten und Beschädigen solcher Flächen erwischt wird, muss mit Strafen bis zu 730 Euro rechnen. Umso wichtiger sei die Aufklärung, so der Bezirksforstinspektor, gerade in einem Pandemiejahr wie heuer.
„Gebiete werden gestürmt“
Diese Gebiete werden derzeit gestürmt, die Situation sei auch auf der Südseite des Mirnock ähnlich, alles sei verparkt, so Honsig-Erlenburg. Man könne aber nicht von allen Ausweisen verlangen, die Polizei könnte höchstens eine Schwerpunktaktion machen, sagte Honsig-Erlebenburg. Der betroffene Waldbesitzer sagte, zwei Drittel seiner Jungbäume seien durch die Skifahrer zerstört worden, er will dafür Schadenersatz.