Piste auf der Turrach
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Wirtschaft

Weihnachtferien: Kleine Skigebiete besonders gefragt

Viele Kärntner Skigebiete hatten über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr beste Pistenbedingungen. Aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen herrschte aber nur wenig Skibetrieb, vor allem in den großen Skigebieten. Entgegen der vergangenen Jahre verzeichneten vor allem kleine Skigebiete mehr Gäste.

Einige größere Skigebiete überlegen nun, die Öffnungszeiten der Lifte unter der Woche einzuschränken. Am Wochenende wird normal geöffnet sein, sagte Josef Bogensberger Geschäftsführer der Katschbergbahnen. Man werde aber auf keinen Fall zusperren.

Kleine Skigebiete besonders gefragt

Viele Kärntner Skigebiete hatten über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr beste Pistenbedingungen. Aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen herrschte aber nur wenig Skibetrieb, vor allem in den großen Skigebieten. Entgegen der vergangenen Jahre verzeichneten vor allem kleine Skigebiete mehr Gäste.

Kleine Skigebiete profitieren heuer

Die Bilanz über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel selbst ist geteilt. Das Wetter war durchwachsen, die Schneebedingungen aber sehr gut, teilweise war es aber schon zu viel Schnee in exponierten Lagen. Skigebiete wie der Mölltaler Gletscher, die Innerkrems und der Ankogel haben noch nicht geöffnet. Profitiert haben die kleinen Skigebiete, die in der Nähe der Städte liegen, so Manuel Kapeller- Hopfgartner, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen in Kärnten: „Heuer hat man den Trend bemerkt, dass die Leute sich nicht allzu weit mit dem Auto bewegt haben. Einfach aus dem Grund, weil die gastronomische Versorgung nicht wie in den Vorjahren in den Skigebieten stattfindet. Das heißt, die Leute haben die Skigebiete vor der Haustür frequentiert. Wenn man jetzt rein die Weihnachtsferien betrachtet, die Skigebiete, die jetzt touristisch grundsätzlich keine Betten haben und auch in einem normalen Winter vorwiegend einheimische Gäste haben, die sind sehr zufrieden mit den Weihnachtsfeiertagen.“

Wie zum Beispiel die Simonhöhe, wo seit vergangenem Jahr Paul Kogler Geschäftsführer der St. Urbaner Schiliftgesellschaft ist. Er sagte: „Wir haben heuer noch dazu sehr viel Schnee zum Glück, wir haben alle sieben Lifte offen. Das ist sehr gut, weil es kommen sehr viele Leute aber es verläuft sich sehr gut. Wir sind sehr gut frequentiert und ich kann nur das sagen, was uns Stammgäste gesagt haben: Das, was heuer auf der Simonhöhe passiert haben sie die letzten 30 Jahre nicht gesehen.“

Große Skigebiete verzeichnen Minus von bis zu 80 Prozent

Große Skigebiete, wie das Nassfeld, die Gerlitzen, oder die Turracher Höhe litten heuer unter dem Ausbleiben der Touristen aus dem Ausland, sagte Kapeller-Hopfgartner: „Wo 50 bis 70 Prozent Nächtigungsgäste in einem normalen Winter skifahren merkt man einfach, die Touristen haben gefehlt. Aufgrund des durchwachsenen Wetters ist dann der Anteil der Einheimischen auch geringer ausgefallen und da verzeichnet man durchaus ein Minus von 70 bis 80 Prozent.“

Gute Pistenbedingungen gibt es auch auf der Turracherhöhe, wo derzeit acht Lift in Betrieb sind. Nur das Wetter sielte über die Feiertage nicht mit, sagte Fritz Gambs, Chef der Bergbahnen: „Wenn das Wetter schön ist, aber das waren leider nur wenige Tage, war die Frequenz entsprechend gut. Wir haben auch an Spitzentagen die Abstände gut einhalten können, das Konzept ist aufgegangen. Natürlich wenn das Wetter schlecht ist, ist es eine Nullnummer. Nicht zuletzt, weil dann ja auch Kettenpflicht ist und die Leute nur schwer rauf kommen.“

Die Schneebedingungen würden laut den Liftbetreibern heuer aber einen Skibetrieb auch in tiefe Lagen bis zu Ostern zulassen.