Kara Tepe, Flüchtlingslager, Lesbos
Rotes Kreuz
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Politik

Land unterstützt Flüchtlingshilfe

Mit rund 100.000 Euro unterstützt das Land Kärnten Hilfsprojekte von Caritas und Diakonie de La Tour in Flüchtlingslagern in Griechenland. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) appelliert neuerlich an den Bund, Flüchtlingskinder aufzunehmen.

Die humanitären Hilfsmaßnahmen in den Flüchtlingslagern in Griechenland waren unter anderem Thema der vergangenen Landeshauptleutekonferenzen. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser am Mittwoch mitteilte, unterstützt das Land Kärnten mit insgesamt rund 100.000 Euro entsprechende Projekte von Caritas Kärnten und Diakonie de La Tour. Dies wurde per Umlaufbeschluss fixiert.

„Helfen macht nicht an Grenzen Halt“

Alle Augen seien momentan auf die Coronavirus-Krise gerichtet, sie dürfe nicht zum alles überlagernden Thema werden, schon gar nicht, wenn es um Menschlichkeit und Solidarität gehe, so Kaiser: „Durch die Pandemie befinden sich auch bei uns in Kärnten mehr Menschen denn je in einer Notlage. Anderen zu helfen sehe ich als gesellschaftliche Verpflichtung an und man darf damit nicht an den eigenen Grenzen Halt machen.“

Dank an Caritas und de La Tour

Kaiser möchte die erschütternden Berichte und Bilder aus den Flüchtlingslagern in Griechenland in Erinnerung rufen. Er habe mit Caritas und Diakonie de La Tour Gespräche über deren Hilfsprojekte geführt und dankte den beiden Organisationen herzlich für ihren großartigen humanitären Einsatz.

Kaiser appellierte wiederholt an die österreichische Bundesregierung und auch an die EU, Flüchtlingskinder aufzunehmen. Er habe auch schon mehrfach einen Marshallplan für Afrika und einen EU-Solidaritätsfonds für Regionen, die bereit sind Menschen aus den Flüchtlingslagern aufzunehmen, gefordert. Eine gemeinsame europäische Asylpolitik sei unerlässlich und Auftrag der Menschlichkeit, so Kaiser.