Feuerwerk am Himmel
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Chronik

Kein Feuerwerk in Klagenfurt und Villach

Der Jahreswechsel wird heuer still und ruhig. Wegen der coronavirusbedingten Ausgangsbeschränkungen wurden öffentliche Veranstaltungen samt Feuerwerk abgesagt. Ob private Feuerwerke abgefeuert werden dürfen, ist Gemeindesache. In Klagenfurt und Villach sind Raketen und Böller heuer für alle verboten.

Grundsätzlich sind private Feuerwerke im Ortsgebiet das ganze Jahr über verboten. Zu Silvester gab es bisher in den Städten und Gemeinden eine Ausnahmeregelung. In Klagenfurt wird es heuer aber keine Erlaubnis dafür geben, sagte Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) am Montag. Im letzten Stadtsenat sei lange darüber diskutiert worden. Letztlich hätten sich alle Parteien darauf geeinigt, dass es aufgrund der heurigen besonderen Situation und aufgrund der großen Belastung für Mensch, Tier und Umwelt heuer zu Silvester ein Feuerwerksverbot geben soll. Auch die Feuerwehr sei dafür, sagte die Bürgermeisterin.

Ein Feuerwerksverbot zu Silvester wurde auch in der Stadt Villach ausgesprochen. Das wurde am Montagabend vom Stadtsenat einstimmig beschlossen. Letztlich muss jede der 132 Kärntner Gemeinden selbst festlegen, ob sie private Feuerwerke zu Silvester erlaubt oder nicht, sagt Günther Vallant, der Präsident des Gemeindebundes: „In Anbetracht der aktuellen Gesundheitssituation und vor dem Hintergrund, dass ohnehin kein gegenseitiger Besuch stattfinden dürfte, ist es dennoch fraglich, ob eine Freigabe denn sinnvoll ist.“

Bei Zuwiderhandeln drohen hohe Strafen

Außerhalb des Ortskernen, also am freien Land, dürfen Private Feuerwerksraketen auch ohne die Zustimmung der Gemeinde abfeuern, sofern kein Verbot der Bezirkshauptmannschaft vorliegt, zum Beispiel wegen Trockenheit.

Ein Feuerwerks-Verbot muss die Polizei kontrollieren, die auch die Ausgangssperren zum Jahreswechsel überwachen soll. Wer trotz Verbotes beim Raketenabfeuern erwischt wird muss mit einer Strafe bis 3.600 Euro rechnen.

Pyrotechnische Branche bangt ums Überleben

Wenig Verständnis für ein Feuerwerksverbot hat erwartungsgemäß die pyrotechnische Branche. Weil die meisten Geschäfte zu Jahresende geschlossen haben, werden die Raketen auch kaum verkauft werden, sagt Sprecher Matthias Liebenwein, der um das Überleben der Betriebe fürchtet.