Wirtschaft

Fleischerei insolvent: Arbeitsplätze erhalten

Im Lavanttal hat die Fleischerei Sajovitz Insolvenz angemeldet. Der Betrieb mit Standorten in Wolfsberg und Völkermarkt ist mit 1,16 Millionen Euro überschuldet. Das Unternehmen soll nach dem Sanierungsverfahren weiter geführt werden, alle 50 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Rund 120 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen, hieß es am Montag in einer Aussendung des Kreditschutzverbandes von 1870. Die Passiva des Unternehmens liegen bei rund 1,44 Millionen Euro, die Aktiva betragen rund 280.000 Euro, bestätigte auch Creditreform. Der Sanierungsplan sieht eine Quote von 20 Prozent binnen zweier Jahre vor.

Das Unternehmen betreibt seit dem Jahr 2005 einen fleischverarbeitenden Betrieb. Neben dem Herstellen von Fleischereiprodukten sind auch die Direktbelieferung der Gastronomie, das Auskochen und Liefern von Essen und der Betrieb von Getränke-und Essensautomaten weitere Standbeine des Unternehmens, hieß es vom Alpenländischen Kreditorenverband.

Konkurrenz und Auftragsstornierungen wegen CoV-Krise

Als Ursache für die Insolvenz gab das Unternehmen an, dass die wirtschaftliche Lage seit längerer Zeit angespannt sei. Es sei versucht worden, den Betrieb zu sanieren, doch die Schließung kleinerer, nicht rentabler Verkaufsstandorte und eine deutliche Personalreduktion hätten den erhofften Erfolg „nur teilweise “ herbeigeführt.

Insbesondere die hohen Personalkosten seien nicht endgültig in den Griff zu bekommen gewesen, hieß es vom Unternehmen. Die Gewinnspanne im klassischen Fleischereigewerbe sei seit Jahren aufgrund der starken Konkurrenz durch die Lebensmitteldiskonter sehr niedrig. „Schließlich führte die Covid-19-Krise zu etlichen Auftragsstornierungen.“