Man war in Seeboden am Samstag knapp davor, Wohnhäuser zu evakuieren. Wegen des Brandes in der Firma bestand die Gefahr, dass giftige Dämpfe austreten – mehr dazu in Brand in Seeboden: Warnung aufgehoben. Immer wieder sei unter dem Löschschaum, den die 150 Feuerwehrleute am Samstag aufbrachten, kleine Feuer ausgebrochen, sagte Kommandant Leonhard Heitzmann.
Akkus können schnell reagieren
Die faustgroßen Akkus mit einer sehr hohen Energiedichte reagieren schnell, wenn sie beschädigt sind. Das Rote Kreuz stellte für die Brandwache ein beheiztes Zelt vor der Elektromoped-Firma mitten im Wohngebiet auf. Darin sitzen Atemschutzträger mit Wärmebildkamera, die sofort reagieren können, wenn sich bei den tausenden gelagerten Akkus etwas Gefährliches tut.
Am Montag kommen Spezialentsorgungsfirmen und schauen sich mit dem Firmenbesitzer an, wie es weitergehen soll. Die Frage ist, müssen Feuerwehrleute vor Ort bleiben oder können die Akkus aus dem Raum gebracht und in kleineren Containern im Wasserbad gesichert werden. Dazu müsse man aber direkt zu den Akkus gelangen. Laut Feuerwehr ist das zu gefährlich. Die Energiespeicher könnten noch tagelang unkontrolliert reagieren, das wisse man von Bränden von Elektroautos.
Container zur Kühlung steht bereit
Zum Löschen eines Tesla zum Beispiel braucht man laut Hersteller 11.000 Liter Wasser. Am Sonntag wurde ein großer Metallcontainer nach Seeboden gebracht. In diesem Fall stellte das Privatunternehmen Saubermacher den oben offenen Container, in den ein ganzes Auto passt, der Feuerwehr zur Verfügung.
In dem Container können E-Autos oder auch große Mengen an Akkus im Wasserbad gekühlt werden. Ob er in Seeboden gebraucht wird oder die Entsorgerfirma andere Ideen hat, wird geklärt.