Mützen
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Lifestyle

Mützendesignerin macht Hobby zum Beruf

Ob man viel Körperwärme über den Kopf verliert, wenn man keine Mütze trägt, darüber scheiden sich die Geister. Herbst und Winter sind auf jeden Fall die typische Mützenzeit. Unter all den Kopfbedeckungen gibt es seit acht Jahren auch die handgestrickten Mützen einer Lavanttalerin zu kaufen.

Pamela Schifferl arbeitete 15 Jahre lang in einer Anwaltskanzlei. In der Karenz begann die Lavanttalerin, Mützen zu stricken. Da es immer mehr Mützen wurden, machte sie schließlich ihr Hobby zum Beruf. Sie nannte ihr Label „Lieblingshauberl“ und verkaufte zunächst ihre Mützen über das Internet. Da entdeckte auch ein Zwischenhändler ihre Mützen und bestellte eine größere Menge.

Diese wurden schließlich in Wien zu hohen Preisen verkauft. Das erfuhr sie aber nur durch einen Zufall: „Eines Tages hat mein Bruder in der Kärntnerstraße das Schaufenster einer Boutique abfotografiert, wo meine Haube zu einem hohen Preis angeboten worden ist. Da hab ich die ganze Nacht nicht geschlafen und hab mir gedacht, das kannst du selber auch vermarkten.“

Pamela Schifferl
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Pamela Schifferl strickt seit acht Jahren Mützen

Mützen selbst verkauft

Und zwar mit Lavanttaler- und nicht mit Wiener Preisen, wie sie sagte. Der Mut zahlte sich aus. Die Nachfrage stieg an. Pro Tag wird mindestens eine Mütze gestrickt. Verkauft werden ihre Mützen über die digitalen Plattformen wie Facebook, WhatsApp oder im Internet, aber auch auf Märkten oder im Einzelhandel.

Von ihrem Erfolg ist Schifferl immer noch überrascht: „Ich hab nie damit gerechnet, ich hatte nie vor, selbstständig zu sein. Das ist einfach passiert. Ich wollte eigentlich nach der Karenz in meinen Job zurück kehren aber es ist anders gekommen. Und nach wie vor ist es so, dass viele Stammkunden, wenn sie sich eine neue Jacke kaufen sich dann auch ein Hauberl dazu gönnen. Sie kommen dann zu mir , bringen die Jacke mit zum Abstimmen der Farben. Ganz super.“

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Große Auswahl an Mützen

Auf Kundenwünsche wird eingegangen

Der Bommel ist eine Option, muss aber nicht sein. Natürlich wird auch auf Lieblingsfarben und Formen der Kunden Rücksicht genommen. Es muss auch nicht immer Selbstgestricktes sein. Auch Mützen oder Stirnbänder aus Jerseystoff werden genäht. Ein zweites Standbein ist seit Februar die Babykollektion. Im Haus in St. Andrä im Lavanttal richtete sich Pamela Schifferl einen Verkaufsraum – das Haubenlokal – ein und wer hier nach der passenden Mütze sucht, der hat die sprichwörtliche Qual der Wahl.