Draubrücke Stein
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Chronik

Draubrücke Stein bleibt länger gesperrt

Am Freitag sind wieder Taucher bei der Draubrücke Stein im Einsatz gewesn, um zu prüfen, ob sie wieder einspurig befahren werden kann. Letzte Woche wurde sie wegen Risse an einem Pfeiler gesperrt. Nun steht fest, dass sie länger gesperrt bleiben muss.

Die Draubrücke Stein steht auf einem Felsen in der Drau, erst 2012 war die Brücke saniert worden. Bei einer routinemäßigen Überprüfung wurden die Risse an einem Pfeiler festgestellt. Die Flusssohle war ausgespült.

200 Tonnen Steinmaterial

Es mussten in dieser Woche bereits 200 Tonnen Steinmaterial mit Spezialkränen eingebracht werden, um die Fundamente zu sichern, sagte Volker Bidmon, der Leiter der Straßenbauabteilung des Landes. Taucher sind bis zum Abend im Einsatz gewesen, um das Fundament und die Wirksamkeit der Materialeinbringung zu überprüfen. „Ob wirklich der Schotter überall dorthin gekommen ist, wo wir ihn brauchen. Dass der Schotterteppich grundsätzlich eine gute Entscheidung war, das hat man schon durch das Echolot gesehen“, so Bidmon.

Erosion durch Hochwasser

Betroffen von den Verformungen sei nur jener Pfeiler, der in der Hauptströmung der Drau liegt, sagt Bidmon. Es deute vieles darauf hin, dass die Erosionen mit den Hochwasserereignissen der letzten Jahre zusammenhängen. „Durch diese Hochwasser wurden die Lockersedimente bei der Brücke bis zum Felsniveau ausgetragen“, so Bidmon. Die jetzigen Schäden seien bei der letzten Sanierung 2012 nicht absehbar gewesen, betont der Leiter der Straßenbauabteilung.

„Das ganz große Hochwasser war ja Ende 2012. Die Brücke wurde Mitte des Jahres saniert. Wir wissen jetzt, dass statisch bei der Brücke alles in Ordnung ist. Das zeigt ja auch, dass es bei den Pfeilern eins, drei und vier keine Probleme gibt. Es ist also eine Thematik des Untergrundes.“

Alle Draubrücken werden überprüft

Dennoch würden jetzt alle Brücken, deren Pfeiler in der Drau stehen, überprüft. „An und für sich haben wir bei allen unseren Brücken laufend Untersuchungen, alle drei und alle sechs Jahre, aber trotzdem werden wir zusätzlich jetzt den Untergrund mit Tauchgängen zusätzlich prüfen“, so Bidmon. Ob die Draubrücke Stein bald wieder einspurig freigegeben werden kann, werde Freitagvormittag entschieden, so Bidmon.