Mehrere Motocrossfahrer sind im freien Gelände auf der Saualpe unterwegs und gefährden Flora und Fauna
Martin Dojer
Martin Dojer
Chronik

Motocrossfahrer verschrecken Gämsen

Sechs Motocrossfahrer sind am Wochenende im alpinen Gelände der Saualpe unterwegs gewesen. Dabei verschreckten die vorerst Unbekannten mehrere Wanderer und ein Rudel Gämsen. Sie verstießen damit unter anderem gegen das Naturschutzgesetz. Die Bergwacht wird Ermittlungen einleiten.

Das Befahren von freiem Gelände abseits von Wegen, Straßen oder gekennzeichneten Strecken ist nach dem Naturschutzgesetz mit Motorrädern verboten. Das Gesetz dient dem Schutz der Tierwelt und der heimischen Pflanzen. Im alpinen Gelände – über der Baumgrenze – dürfen nicht einmal Fahrradfahrer unterwegs sein. Dennoch waren die sechs Unbekannten am Sonntag, wie auf dem Video zu sehen ist, mit hohem Tempo auf der Saualpe unterwegs.

Motocrossfahrer gefährden auf der Saualpe die Natur. Die Bergwacht kündigte an, Ermittlungen gegen die Täter einzuleiten.

Täter werden „immer wieder“ ausgeforscht

Verärgert zeigte sich Peter Cech vom Referat für Sondereinsätze der Kärntner Bergwacht. Die sechs Motocrossfahrer waren in Richtung des Ladinger Spitz auf einer Seehöhe von 2079 Metern unterwegs. Dabei störten sie nicht nur Wanderer, sagte Cech. Auf dem Video, das der Bergwacht überlassen wurde, ist auch deutlich ein Rudel Gämsen zu sehen, das in Panik flüchtet.

Cech spricht von einer mutwilligen Beunruhigung von Flora und Fauna. Solche Fälle gebe es immer wieder. Immer wieder gelinge es aber auch, die Täter auszuforschen. Neben der Strafe nach dem Naturschutzgesetz, im Wiederholungsfall bis über 7.000 Euro, drohen auch Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch – wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit – und nach dem Forstgesetz.