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Wirtschaft

Post: Gewerkschaft spricht von Überlastung

Vor Weihnachten herrscht Hochkonjunktur bei den Paketzustellern der Post. Heuer kommen Coronavirus-bedingt noch mehr Bestellungen über das Internet dazu. Das führt zu einem starken Anstieg bei den Paketlieferungen im Vergleich zu früheren Jahren. Die Gewerkschaft spricht von Überlastung der Mitarbeiter.

Die Gwerkschaft fordert auch in Kärnten mehr Personal. Von der Überlastung betroffen seien alle der 1300 fixen Mitarbeiter der Post in Kärnten, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Ewald Kollnitz. Die Belastung sei schon jetzt vor dem großen Weihnachtsgeschäft enorm: „Es wird auf eine Million steigen, täglich. Da kommt es sicherlich zu einem extremen Engpass. Den gibt es ja jetzt schon.“

Ein Viertel mehr Arbeit als üblich- hinzu kommt, dass wegen Covid-19 mit versetzten Dienstzeiten, also im Schichtbetrieb gearbeitet werden müsse: „Die Mitarbeiter arbeiten zwischen acht bis zwölf Stunden täglich. Es gibt einen Schichtbetrieb. Wir hören als Postgewerkschafter tagtäglich, dass dieser geteilte Dienst aufgehoben gehört damit alle früher anfangen können und nicht so lange bis in die Abendstunden arbeiten müssen, wenn es finster ist mit Stirnlampe.“

Postsprecher: Zusätzliche Frächter helfen aus

Post-Gewerkschafter Kollnitz schätzt, dass 100 zusätzliche Mitarbeiter in Kärnten notwendig seien, und zwar überall, also in der Paketzustellung, im Filialnetz, in den Verteilzentren und in der Transportlogistik.

Postsprecher Michael Homola sagte, man decke die derzeitige Arbeitsspitze österreichweit zum Beispiel mit zusätzlichen Frächtern ab: „Die uns bei der Zustellung der Pakete helfen, da reden wir jetzt von 200 Mitarbeitern, die dann zusätzlich temporär im Einsatz sind und in den Logistikzentren werden wir auch noch Verstärkung haben.“

Gewerkschaftsvorsitzender Ewald Kollnitz bleibt bei der Forderung: Mehr Personal, aber vorausschauend übers Jahr verteilt, damit es dann zu Spitzenzeiten zu keinen Problemen kommt. Die Postgewerkschaft fordert außerdem, dass die kontaktlose Übergabe, wie bei anderen Zustellern üblich, in Coronavirus-Zeiten Standard wird.